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Berlin: Mehr Besucher im Berliner Dom

Beim Kirchentag kamen 60 000 Störer haben jetzt Hausverbot

Der Berliner Dom hat zwar nur 800 Gemeindemitglieder, aber es kommen viel mehr Menschen in die Kirche. 2003 waren es 362648 zahlende Besucher, das sind 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Geholfen hat dabei der Kirchentag: Vom 28. Mai bis 1. Juni 2003 verbuchte der Dom über 60000 Eintritte. Häufig hing in diesen Tagen das Schild „Dom überfüllt“ an den Toren, auch Heiligabend 2003, als zu den sechs Vespern 13000 Menschen in die Kirche kamen.

Auf unliebsame Gäste, wie den Mann, der am 24. Dezember 2003 Bischof Wolfgang Huber bei seiner Predigt unterbrach, sei die Domgemeinde jetzt vorbereitet, sagt Domprediger FriedrichWilhelm Hünerbein. „Wenn wieder Störer im Dom sind, sage ich der Gemeinde: Ertragt das mit Geduld und singt ein fröhliches Lied, und die Organisten hauen lauter in die Tasten.“ Alle bekannten Störer hätten mittlerweile Hausverbot, außerdem seien bei wichtigen Kirchenbesuchen jetzt Polizeibeamte in Zivil anwesend.

Aufmerksamkeit ganz anderer Natur erlangte 2003 der Staats- und Domchor Berlin. Einer seiner Sänger bringt im Film „Good Bye, Lenin!“ Alex kranker Mutter ein Ständchen. „Auch das SED-Lied haben einige unserer Knaben eingespielt“, sagt der Chordirektor Kai-Uwe Jirka. Jetzt bereitet sich das Ensemble, das drei Mal wöchentlich in der Universität der Künste probt, für eine Japan-Tournee im Oktober vor.

Auch mit den Mitarbeitern des gerade im Domaquarée eröffneten Radisson SAS wurde gepaukt – so gab es Sonderführungen durch den Dom, weil viele Hotelgäste auf das Gebäude blicken, und Trainings für den Ernstfall: Falls das Radisson SAS evakuiert wird, wandern alle Gäste in die Kirche. cof

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