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Berlin: Mehrere Jahre Haft für Betrug an Nonnenorden Angeklagte haben die Christkönigschwestern um ihr Vermögen gebracht

Nach fünfwöchigem Prozess legten die beiden früheren Vermögensbetreuer überraschend ein Geständnis ab. Kurz darauf sprach sie das Landgericht des Betruges und der Untreue beziehungsweise der Anstiftung dazu schuldig.

Nach fünfwöchigem Prozess legten die beiden früheren Vermögensbetreuer überraschend ein Geständnis ab. Kurz darauf sprach sie das Landgericht des Betruges und der Untreue beziehungsweise der Anstiftung dazu schuldig. Martin S. und Hermann K. hätten den Orden der Christkönigschwestern in Lankwitz in den Ruin getrieben, befand das Gericht. Die 51 und 39 Jahre alten Angeklagten wurden zu Haftstrafen von fünf Jahren sowie vier Jahren und drei Monaten verurteilt.

Durch die beiden Angeklagten hätten die Schwestern ein Vermögen von insgesamt rund drei Millionen Euro verloren. S. und K. hätten zwischen 1998 und 2001 Gelder für Dienstleistungen kassiert, die nie erbracht wurden, oder Gelder an Firmen übertragen, an denen sie beteiligt waren. So seien rund 240 000 Euro für den Ankauf einer wertlosen Gesellschaft ausgegeben worden, um Verluste eines eigenen Unternehmens auszugleichen. Mehr als 300 000 Euro hätten die Angeklagten für angebliche Beratungen kassiert. Und für knapp 1,2 Millionen Euro sei eine Villa auf Kosten der Schwestern gekauft und saniert worden – in der dann Martin S. lebte.

„Die Angeklagten haben die geschäftliche Unerfahrenheit der Schwestern ausgenutzt“, sagte der Vorsitzende Richter. Das Lebenswerk der Nonnen sei womöglich zerstört. Die Christkönigschwestern arbeiteten 80 Jahre in Lankwitz für Alte und Schwache. Im Februar 2002 meldete der Orden Insolvenz an. K. G.

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