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Berlin: Menschen aus eisigem Wasser gerettet Familie verunglückt

Feuerwehrleute geehrt

Erneut sind gestern Berliner ins Eis eingebrochen – und auch dank eines Passanten mit einem Eishockeyschläger gerettet worden. Ein 12-jährige Mädchen war mit ihrem 11-jährigen Cousin auf dem Neuen See in Tiergarten Schlittschuh gelaufen, während die Eltern des Mädchens am Ufer warteten. Gegen 14.40 Uhr brachen die Kinder ein. Als der 45-jährige Vater sie retten wollte, brach er ebenso durchs Eis. Der Junge konnte sich selbst retten, der Vater half dem Mädchen – und dem Mann kam dann ein 23-Jähriger zur Hilfe: Er zog ihn mit seinem Schläger an Land.

Bereits am 2. Januar war ein Großvater war mit seinem Enkel ins Eis des Schlachtensees eingebrochen – der Mann, der beiden das Leben rettete, wurde gestern geehrt. Verzweifelt hatte der Mann noch versucht, seinen zweijährigen Enkel über Wasser zu halten. Dann kam Dirk Macher. Der 44-jährige Feuerwehrmann war zufällig an dem Zehlendorfer See unterwegs. Der Oberbrandmeister von der Wache Neukölln zögerte nicht. Zusammen mit seiner Freundin und einem Spandauer Ehepaar schaffte er es, das Kleinkind zu bergen. In eine Jacke gewickelt, wurde der Junge auf einem Schlitten ans Ufer gebracht. Auch der Großvater wurde gerettet. Landesbranddirektor Wilfried Gräfling ehrte Dirk Macher für seinen „selbstlosen, mutigen Einsatz“. Das sei doch „selbstverständlich“ gewesen, wehrt Macher bescheiden ab. Die anderen Helfer seien genauso wichtig gewesen.

Bei der Veranstaltung in der Feuerwache Mitte überreichte der oberste Feuerwehrmann Berlins auch Anjeanette Besold, 21, und Daniel Lange, 25, eine Urkunde und eine silberne Gedenkmünze. Die Feuerwehrassistentin Besold aus Kladow und der Brandmeister Lange aus Heiligensee hatten im Dezember 2008 bei einer privaten Reise nach Hamburg einen 74-Jährigen vor dem Ertrinken gerettet. J. O./kög

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