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Messe: Grüne Woche ist eröffnet

Der Startschuss ist gefallen. Gemeinsam mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Internationale Grüne Woche in Berlin eröffnet.

Berlin - Deutschland, das am 1. Januar für ein halbes Jahr die EU-Ratspräsidentschaft übernommen hat, werde dafür wirken, dass die Zusammenarbeit innerhalb der jetzt 27 Staaten umfassenden Gemeinschaft effektiver werde, sagte Merkel. Dazu gehörten der Abbau von Bürokratie und eine bessere Rechtsetzung. Wichtigstes Thema sei jedoch der Verfassungsvertrag, ohne den die EU in Zukunft nicht handlungsfähig sein werde.

Merkel zeigte sich "froh", dass das Gegeneinander von ökologischer und konventioneller Landwirtschaft beendet sei. Mit den Themen nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie habe sich für die Bauern ein völlig neues Betätigungsfeld eröffnet, das zu einer wichtigen Säule der Landwirtschaft werde. Die Kanzlerin verwies darauf, dass in Deutschland per Gesetz seit 1. Januar jedem Liter Benzin sieben Prozent Biokraftstoffe beigemischt würden.

Merkel: Seehofer ist ein "einfühlsamer Landwirtschaftsminister"

Zur umstrittenen grünen Gentechnik sagte Merkel, die Politik wisse, dass sie sich gewissen Entwicklungen nicht verschließen dürfe. Deutschland habe schon in vielen Fällen gute Ideen gehabt, durch Zögern seien die Produkte aber schließlich woanders produziert worden. Es sei deshalb erforderlich, die "richtige Balance" zu finden. Mit Horst Seehofer (CSU) habe die Branche dabei einen "wirklich einfühlsamen Landwirtschaftsminister", der die Ängste und Notwendigkeiten kenne.

Auch Barroso verwies auf die Perspektiven, die der Anbau nachwachsender Rohstoffe den Landwirten biete. Bis 2020 werde angestrebt, den Anteil von Biokraftstoffen am Kraftstoffmix europaweit auf zehn Prozent zu steigern. Langfristiges Ziel der EU sei es, 20 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien abzudecken.

In der 81-jährigen Geschichte der Grüne Woche war es das erste Mal, dass die Messe von einer deutschen Regierungschefin eröffnet wurde. Auf der nach Angaben der Veranstalter weltweit größten Leistungsschau der Agrar- und Ernährungswirtschaft präsentieren sich bis 28. Januar 1601 Aussteller aus 56 Ländern. (tso/ddp)

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