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Zeitreise. Bei den Motorworld Classics ab Donnerstag auf dem Messegelände wird auch der Sommergarten zur Ausstellungsfläche. In den Hallen ist unter anderen der berühmte Shelby Mustang GT 500 „Eleanor“ aus dem Film „Nur 60 Sekunden“ mit Nicolas Cage ist zu sehen. Und Heidi Hetzer bringt ihren weltgereisten „Hudo“ mit.

© Promo

Messegelände am Funkturm: Oldtimermesse lockt mit berühmten Filmautos

Bei den Motorworld Classics auf dem Messegelände gibt es ab Donnerstag einige berühmte Exemplare zu sehen – und Heidi Hetzer kommt auch.

Manche Filmautos haben es zu mindestens dem gleichen Ruhm gebracht wie ihre Fahrer. James Bond hat viele Wagen gesteuert und oft auch geschrottet, vom Lotus Esprit bis zur Ente, aber zuallererst denkt der Liebhaber PS-starker Dienstfahrzeuge bei der Agentennummer 007 doch an den Aston Martin DB 5, erstmals in „Goldfinger“ und danach noch viele Male im Einsatz. Jerry Cotton bevorzugte dagegen einen Jaguar E-Type, Batman sein Batmobil, wenngleich damit keine Reisen in Vergangenheit oder Zukunft möglich waren wie mit Doc Browns DeLorean DMC-12 in „Zurück in die Zukunft“.

Die Varianten des Ford Mustang haben es den Filmausstattern offenbar besonders oft angetan. Die Liste der Stars, die damit vor der Kamera herumgerast sind, reicht von Steve McQueen („Bullit“), Sean Connery („Diamantenfieber“), Tom Cruise („Vanilla Sky“) bis zu Nicolas Cage. In „Nur noch 60 Sekunden“ spielte er einen Autodieb, der, um seinen Bruder aus den Klauen eines brutalen Gangsters zu retten, in drei Tagen 50 Autos klauen muss – zuletzt einen Shelby Mustang GT 500, der den für solch einen Testosteron-Bomber ungewöhnlichen Namen „Eleanor“ trägt.

„Go, Baby, go!“

Bislang konnte man den rasenden Ami-Schlitten hierzulande nur auf der Leinwand bewundern. Bei den Motorworld Classics auf dem Messegelände am Funkturm ist vom 5. bis 8. Oktober aber das Original auf dem Stand der Firma ChromeCars aus dem thüringischen Laasdorf in all seiner Schönheit aus Blech, Lack und Chrom zu bewundern, samt dem Startknopf mit der Aufschrift „Go, Baby, go!“. Es ist eines der drei „Hero Cars“, der voll funktionsfähigen Fahrzeuge, die neben mehreren Attrappen für die Dreharbeiten gebaut und reifenquietschend in Filmszenen eingesetzt wurden.

„Eleanor“ war für den Film eigens aufgemotzt worden, was die Mustang-Liebhaber so begeisterte, dass die Umrüster, die kalifornische Firma Cinema Vehicle Services, eine limitierte Serie von Bausätzen auf den Markt warf. Auch Kai Nieklauson und Oliver Schneider, Gründer von ChromeCars, erwarben solch eine Replica. Später stieß Chris Zöllner, Mustang-Experte und „Eleanor“-Fan, zu der Firma, und zu dritt konnten sie tatsächlich eines der „Hero Cars“ erwerben. Das wurde von ihnen sogar in die USA geschafft und an den Originaldrehorten fotografiert und steht nun auch hier zur Besichtigung bereit.

Ein Treffpunkt für Liebhaber und Sammler

„Eleanor“ ist also einer der Stars der Oldtimermesse. Sie ist Treffpunkt der Liebhaber und Sammler historischer Fahrzeugtechnik, der Markenclubs wie auch ganz normaler Besucher, die sich nie solch einen Wagen von gestern oder vorgestern zulegen würden, aber sich doch an dem kühnen Schwung der Karosserie etwa der französischen „Göttin“, der originalen DS von Citroën, erfreuen können. Mehr als 26 000 Besucher kamen im Vorjahr zu den Motorworld Classics, 30 Prozent mehr als 2015. In diesem Jahr könnte der Andrang noch einmal steigen, der Platz wurde jedenfalls erweitert, umfasst jetzt die Hallen 11 bis 20 sowie den Sommergarten.

Auch Erdball-Umrunder "Hudo" darf nicht fehlen

Erstmals gibt es auf der Messe auch eine eigene Motorrad-Welt, untergebracht in Halle 14, wo unter anderem in eine Sonderausstellung „50 Jahre Moto Guzzi V7“ gefeiert werden. Und da die Ausstellung in Berlin stattfindet, dürfen auch Heidi Hetzer und ihr Erdball-Umrunder „Hudo“ als Ehrengäste nicht fehlen. Als weiterer Ehrengast ist am 6. Oktober Norbert Haug, ehemaliger Motorsportchef von Mercedes-Benz, angekündigt, der Fragen rund um Autorennen, Nachwuchsförderung und alte Autos beantwortet. Am 7. Oktober wird schließlich das Londoner Auktionshaus Coys of Kensington historische Preziosen des Automobilbaus in Halle 12 unter den Hammer bringen, die dort zuvor bereits zu bestaunen waren. „Eleanor“ ist freilich nicht zu haben.

Die Motorworld Classics auf dem Messegelände am Funkturm sind geöffnet am Donnerstag (12 bis 19 Uhr), am Freitag und Sonnabend (10 bis 19 Uhr) sowie am Sonntag (10 bis 18 Uhr). Am ersten Tag kostet der Eintritt 30 Euro, danach pro Tag 15 Euro, eine Familienkarte 28 Euro. Mehr Infos unter www.motorworld-classics.de

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