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Berlin: Mindestens 28 Parteien kandidieren

Wahl am 17. September mit vielen Bewerbern

An der Abgeordnetenhauswahl im September werden mindestens 28 Parteien oder Wählergemeinschaften und zehn Einzelbewerber teilnehmen. Das bestätigte die Geschäftsstelle des Landeswahlleiters am Montag. Neben den Parlamentsparteien SPD, CDU, PDS, Grüne und FDP treten alte Bekannte, aber auch exotische Neugründungen an. Zu den etablierten Kleinparteien, die am 17. September erneut ihr Glück versuchen, gehören die Grauen Panther, die Republikaner und die NPD, die Ökologisch-Demokratische Partei, die Bürgerrechtsbewegung Solidarität, die Partei der Arbeitslosen und Sozial Schwachen und die Anarchistische Pogo-Partei. Eine neue Kandidatin, die Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG), hat es schon zu einer gewissen Berühmtheit gebracht. Sie will in Berlin als eigenständige Kraft antreten und nicht gemeinsam mit der Linkspartei/PDS. Zum ersten Mal treten in Berlin eine Bildungs-, eine Eltern- und eine Kulturpartei an.

Ein Überraschungskandidat ist das Neue Forum, nach 1989 eine wichtige Stimme der DDR-Bürgerrechtsbewegung, die nun in Konkurrenz zu den Grünen in den Wahlkampf zieht. Reinhard Schult, Ex-Abgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen, gehört dazu. Dagegen haben linke Splitterparteien (DKP, MLPD, SED), die 2001 an der Wahl teilnahmen, keine Listen eingereicht. Stattdessen werden die Überpartei Deutschlands, die Humanwirtschaftspartei, der Bund Couragierter Deutscher Bürger, die Feministen, die Tierschützer, die Bibeltreuen Christen und viele andere auf den Stimmzetteln stehen. Nicht zu vergessen „Die Partei“, deren offiziöses Organ die Satire-Zeitschrift Titanic ist. Noch bis zum 17. Mai nimmt der Landeswahlleiter Anmeldungen für die Wahl entgegen. za

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