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Berlin: Misstrauen hilft

Polizeistatistik ist ein wichtiges Element des Sicherheitsgefühls unter den Bürgern. Sie hat nur einen Haken: Erhöht man die Zahl der Polizisten und macht den Staat damit effektiv sicherer, steigt die Zahl der Straftaten, weil mehr davon festgestellt werden.

Polizeistatistik ist ein wichtiges Element des Sicherheitsgefühls unter den Bürgern. Sie hat nur einen Haken: Erhöht man die Zahl der Polizisten und macht den Staat damit effektiv sicherer, steigt die Zahl der Straftaten, weil mehr davon festgestellt werden. Senkt man dagegen die Zahl der Polizisten und macht die Straßen unsicherer, sinkt auch die Zahl der Straftaten – aber die Bürger fühlen sich womöglich sogar sicherer.

Deshalb ist die aktuelle Statistik der Verkehrsstraftaten so schwer zu interpretieren. Polizeipräsident Glietsch möchte nur ungern hören, dass die auffällig stark gesunkenen Zahlen vor allem damit zu tun haben, dass es immer weniger Kontrollen gibt. Und die Polizeigewerkschaftler sagen, was sie immer sagen: Wir brauchen mehr Polizisten.

Schwer, dieses Dilemma aufzulösen. Vorerst hilft wohl nur gesundes Misstrauen gegen jede Polizeistatistik.

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