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Mit Flix beim Berlin-Marathon: Von Null auf Marathon

42 Kilometer, 40 000 Läufer, quer durch die Stadt: Comiczeichner Flix ist beim Berlin-Marathon mitgerannt und hat seine Erlebnisse in einer Strip-Serie verarbeitet.

Bei Kilometer 25 ist er zusammengeklappt und wollte aufgeben. Aber er rappelte sich wieder auf, motiviert von einem Freund, der mit ihm lief. Am Schluss schaffte er es mit letzter Kraft durchs Brandenburger Tor – und weinte erstmal. „Ich war fertig und habe Tage gebraucht, das als Erfolg zu begreifen“, sagt Felix Görmann, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Flix. Vor zwei Jahren lief der Comiczeichner den Berlin-Marathon, so wie am Sonntag wieder mehr als 40 000 Sportler.

Seine Erlebnisse hat der 36-Jährige, der zahlreiche Comic-Bestseller veröffentlicht hat und dessen Kurzgeschichten alle vier Wochen im Tagesspiegel erscheinen, für seine Website www.der-flix.de aufgezeichnet. Beim Klicken auf die Zeichnung links können Sie die gesamte Serie sehen – als Motivation für alle Läufer.

„Das ist ein Hammermoment.“

„Das war damals von Null auf Marathon“, erinnert sich Flix. Durch einen Freund kam er vor drei Jahren zum Langstreckenlaufen. Ein ganz neues Gefühl: „Im Schulunterricht war ich vom Sportlehrer ausgeschlossen worden“, erzählt er. In einer Nebenrolle taucht der Sportlehrer im Marathon-Strip auf. Als jugendlicher Punk war Flix unsportlich und überzeugt: „Sport braucht kein Mensch.“ Das änderte sich im Herbst vor dem Marathon: Angeleitet durch einen Läuferfreund verordnete sich Flix ein strenges Trainingsprogramm. Von seiner Wohnung nahe der Zionskirche ging’s erst durch den Mauerpark, und dann immer weiter durch Berlin und irgendwann auch nach Potsdam.

Es war eine Zeit der permanenten Erfolgserlebnisse, erzählt er. Und ein bisschen wie Comics zeichnen: „Auch da muss man Ausdauer für lange Strecken haben, immer wieder rangehen, auch wenn’s wehtut – und es ist eine wahnsinnig einsame Angelegenheit.“

Bis heute läuft Flix regelmäßig, derzeit trainiert er zusammen mit einem Laufpartner für den nächsten Halbmarathon. Den Berlin-Marathon überlässt er aber inzwischen anderen, der Trainingseinsatz ist dem jungen Familienvater auf Dauer zeitlich zu viel. Den Start des heutigen Rennens will Flix trotzdem nicht verpassen und wird ihn vor dem Fernseher verfolgen. „Das ist ein irres Erlebnis, wenn der Startschuss fällt, die Masse in Bewegung kommt und die Plastikumhänge fliegen – ein Hammermoment.“

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