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Berlin: Mit knapp 40 ganz oben Nach vier Jahren Prag neu in Berlin:

der neue Intercontinental-Chef Robert Herr

Eine Karriere wie die von Robert Herr wird man steil nennen dürfen. Knapp zwei Monate vor seinem 40. Geburtstag ist er Chef des Berliner Hotels Intercontinental geworden, dem vermutlich wichtigsten deutschen Haus der Gruppe. Vier Jahre lang leitete er vorher das Interconti in Prag, wurde dort als tschechischer „Hotelier des Jahres 2007“ gefeiert, blickt auf Stationen in der halben Welt zurück, Miami, New York, Paris, Leipzig, Wien, er hat die unfehlbar richtigen Ausbildungsstationen Lausanne, Henley, Cornell absolviert, auch das sieht stark nach Maßarbeit aus. Kein Wunder bei einem, der aus einer international orientierten Hoteliersfamilie stammt und sich alle Umwege ersparen konnte.

Herrs Chance kam mit dem plötzlichen Rückzug seines Vorgängers und zeitweiligen Chefs Willy Weiland. Ihn nennt er seinen Mentor – und muss sich nun unweigerlich der Frage stellen, ob er es nach Weilands Vorbild auch auf eine Amtszeit von rund 20 Jahren in Berlin anlege. Die Antwort bleibt diplomatisch: Er sei es schon seinen beiden Söhnen – ein und acht Jahre alt – schuldig, in der Stadt erst einmal sesshaft zu werden. Noch wohnt die Familie im Hotel, sucht aber eine passende Wohnung.

Sparen müssen alle Hoteldirektoren gerade im umkämpften Berliner Markt, da macht auch Herr keine Ausnahme. Keinesfalls, so schwört er, werde dies dort geschehen, wo der Gast es merken könne. Und gibt auch gleich eine Art Garantie in Richtung seines besternten Küchenchefs Thomas Kammeier ab: „Wir wollen weiterhin mit unserer Gastronomie Akzente setzen“, sagt er, „aber auch im Trend der Zeit bleiben.“

Genaueres? Da hält sich Herr noch bedeckt, will auch zur Frage möglicher Investitionen noch nichts sagen, außer, dass er den Veranstaltungsbereich des Hotels weiter aufwerten wolle. Die rund 350 Mitarbeiter dürfen gespannt sein: Er äußert nach den ersten Wochen nur Lob für das „tolle Team“. bm

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