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Berlin: Mit Messer in die Moschee

Prozess um Attacke auf Geistlichen in Neukölln

Erklären kann Ahmet K. das, was Anfang des Jahres vor der Moschee am Columbiadamm in Neukölln geschah, nicht mehr. „Ich weiß nicht“, sagte der 40Jährige gestern vor dem Berliner Landgericht immer wieder. K. muss sich wegen einer Messerattacke auf den Vorsitzenden der islamischen Gemeinde Neukölln und einen Polizisten verantworten. Der 60-jährige Gemeindevorsteher konnte die Attacke mit Hilfe einer Schneeschaufel unverletzt abwehren, der Beamte wurde am Arm verletzt. Der aus der Türkei stammende K. war nach dem Angriff in die Moschee geflohen und hatte sich mit seinem Messer selbst schwer verletzt. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei stürmte am Morgen des 30. Januar schließlich das Gebäude und fand den blutenden Täter in einer Gebetshalle. Ahmet K. beteuerte im Prozess, er habe niemanden verletzen wollen. „Ich weiß nicht, wie das passieren konnte.“ Er könne sich an das Geschehen nicht erinnern. Er habe aber „schwarze Geister“ gesehen und Stimmen gehört.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Ahmet K. auf Grund einer paranoiden Schizophrenie schuldunfähig ist. Sie strebt seine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Der Prozess wird heute fortgesetzt. K. G.

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