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Berlin: Mitte: Stadtpark in privater Regie

Die Trigon Holding plant gemeinsam mit der BKatz Baubetreuungsgesellschaft auf einem brach liegenden Teil des ehemaligen Mauerstreifens einen Wohn- und Hotelkomplex mit öffentlichem Stadtpark. Zur Zeit wird die Baulücke auf dem Karree zwischen Jerusalemer Straße, Schützen-, Axel-Springer- und Zimmerstraße als Trampelpfad genutzt.

Die Trigon Holding plant gemeinsam mit der BKatz Baubetreuungsgesellschaft auf einem brach liegenden Teil des ehemaligen Mauerstreifens einen Wohn- und Hotelkomplex mit öffentlichem Stadtpark. Zur Zeit wird die Baulücke auf dem Karree zwischen Jerusalemer Straße, Schützen-, Axel-Springer- und Zimmerstraße als Trampelpfad genutzt.

"Eigentlich war der Bau als Pilotprojekt nach dem Mauerfall geplant", sagt Klaus Grönke, Geschäftsführer der Trigon. Doch komplizierte Eigentumsverhältnisse zogen das Verfahren in die Länge: Die Bauherrin GbR Schützenstraße, in der sich die zwei Bauunternehmen mit je 50 Prozent zusammenschlossen, haben von 17 einzelnen Eigentümern für rund 57 Millionen Mark Parzellen erworben. Das gesamte Investitionsvolumen des Bauvorhabens "Lindenpark" beträgt 200 Millionen Mark. Im Frühjahr 2002 soll der Grundstein gelegt werden, die Fertigstellung ist für das Jahr 2004 geplant.

Nach Verhandlungen mit dem Bezirk Mitte, der ursprünglich die gesamte Fläche bepflanzen wollte, einigte man sich auf einen Kompromiss: Der Investor legt an der Jerusalemer Straße für 1,5 Millionen Mark auf über 4000 Quadratmetern - das enstpricht etwa einem Fußballfeld - einen "Lindenpark" mit Spielgelegenheiten und Brunnen an. Knapp die Hälfte des Grundstücks bleibt damit unbebaut. Der Park wird öffentlich zugänglich sein, jedoch vom Investor unterhalten. "Das ist eine gute Lösung", sagt die Stadträtin für Stadtentwicklung, Dorothee Dubrau (Grüne). "Ich hoffe, das wird ein beispielgebendes Projekt." Um das gesamte Grundstück als Park anzulegen, fehlte das Geld: Dann hätte das Land Berlin die Immobilie selbst kaufen müssen.

Angrenzend an den Park entsteht - durch zwei fünf Meter breite so genannte Stadtschlitze von den flankierenden Bauten optisch getrennt - ein elfgeschossiges Wohnhaus mit rund 24 Wohnungen der gehobenen Klasse. Die Fassade soll mit einem beigefarbigen Kalkstein verkleidet werden. Die 3900 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich auf 70 bis 300 Quadratmeter große Eigentumswohnungen mit großzügigen Loggien zum Park und Vorgärten.

Zu beiden Seiten des Wohnhauses an der Zimmer- und Axel-Springer-Straße sind zwei 4-Sterne-Hotels vorgesehen, die beide von dem skandinavischen Hotelunternehmen Radisson-SAS betrieben werden. Eines der siebengeschossigen Hotels ist als "Malmaison"-Hotel geplant - wie die von Radisson im vergangenen Jahr aufgekaufte britische Hotelkette "Malmaison", die damit in Berlin Fuß fasst. Die Hotels erhalten grüne und ockerfarbene Fassaden und verfügen insgesamt über 400 Zimmer. Im Norden des Komplexes - an der Schützenstraße - schließt sich ein achtgeschossiges Bürohaus mitbräunlich-roter Kalksteinfassade an.

Für die Entwürfe zeichnen die Architekten Jürgen Sawade, Bernd Albers, Höhne und Modersohn & Freiesleben verantwortlich. Beim Wettbewerb für die Gestaltung des Parks haben die Garten- und Landschaftsarchitekten Müller, Wehberg und Partner den Zuschlag der Jury erhalten.

kört

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