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Berlin: Mordfall Sürücü: Neue Aussage der Kronzeugin

Melek A. machte einen gefassten Eindruck, als sie gestern den Gerichtssaal betrat.

Melek A. machte einen gefassten Eindruck, als sie gestern den Gerichtssaal betrat. „Mir geht es gut“, sagte die 18jährige Hauptbelastungszeugin im Mordfall Sürücü. Vier Wochen sind seit ihrer letzten Aussage vergangen, nach der sie damals einen Nervenzusammenbruch erlitt. Gestern musste sich Melek A. erneut den Fragen der Verteidiger stellen, und erneut wurde die Verhandlung mehrfach von den angeklagten Brüdern unterbrochen. Der Staatsanwalt glaubt, dass die drei türkischstämmigen Männer ihre Schwester Hatun Sürücü Anfang Februar getötet haben, weil sie den westlichen Lebensstil der 23-Jährigen als „Kränkung der Familienehre“ empfanden. Mutlu (26) soll die Pistole besorgt, Alpaslan (25) Schmiere gestanden und Ayhan (19) der Schwester drei Mal in den Kopf geschossen haben. So hat es damals Ayhan seiner damaligen Freundin Melek erzählt – vor Gericht nahm er dann aber alle Schuld auf sich allein. Melek und Ayhan hätten im Februar oft über eine Heirat gesprochen, sagte die Zeugin. „Mutlu sollte uns trauen.“ K.G.

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