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Berlin: Muslime und Juden gedenkengemeinsam der Anschlagsopfer Trauerzeremonie in der Synagoge

an der Oranienburger Straße

Die Trauerzeremonie in der Synagoge an der Oranienburger Straße, mit der am Freitag der Opfer der verheerenden Anschlagsserie in Istanbul gedacht wurde, hatte einen besonderen Charakter. Erstmals kamen Juden und Türken in einem jüdischen Gebetshaus zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung zusammen. Erschienen waren alle wichtigen Repräsentanten der in Deutschland lebenden Türken. Neben Vertretern der liberalen Türkischen Gemeinde in Deutschland und des Türkischen Unternehmerverbands waren auch Mitglieder der konservativen Türkischen Gemeinde zu Berlin und des laizistisch orientierten Dachverbandes „Türkischislamische Union der Anstalt für Religion“ erschienen. Hauptorganisator der kurzfristig organisierten Zusammenkunft war das American Jewish Committee in Berlin. Aber auch Botschaftsvertreter der israelischen, englischen und der amerikanischen Regierung und die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck, brachten vor rund 100 geladenen Gästen ihr Entsetzen über die Anschläge zum Ausdruck.

Als „feige, hinterhältig und verabscheuungswürdig“, bezeichnete der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan J. Kramer, den Anschlag. „Terror und Islam haben nichts miteinander zu tun“, betonte der türkische Botschaftsrat Muhsin Kilicaslan. Rabbiner Andreas Nachama hielt ein Gebet auf Deutsch, Yitzhak Ehrenberg sprach seine Verse für die Opfer des Anschlages auf Hebräisch. Nach einer Schweigeminute traten junge Amerikaner, Briten, Israelis und Türken an einen Altar und zündeten „Kerzen für den Frieden“ an. suz

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