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Berlin: Nach brutalem Bauchtritt vor Gericht

15-Jähriger wollte offenbar ungeborenes Kind töten

Gegen den 15-Jährigen, der Anfang Dezember seiner schwangeren Ex-Freundin brutal in den Bauch trat, um offenbar das ungeborene Kind zu töten, ist Anklage erhoben worden. Dies bestätigte Justizsprecher Michael Grunwald dem Tagesspiegel. Wegen versuchtem Schwangerschaftsabbruch, gefährlicher Körperverletzung und Raubes müssen sich Hussein (Name geändert) und sein 14-jähriger Komplize vor Gericht verantworten.

Wie berichtet, soll Hussein die im siebten Monat schwangere, 15 Jahre alte Jessica (Name geändert) am 5. Dezember unter dem Vorwand einer angeblichen Aussprache auf einen Moabiter Schulhof gelockt haben. Die Kripo-Ermittlungen ergaben dann, dass Hussein mit seinem Kumpel auf das Opfer brutal eingetreten hat. Sie sollen es sogar gezwungen haben, von einem Klettergerüst zu springen. Anschließend raubten sie Jessica das Handy, damit sie keine Hilfe holen konnte, und flüchteten. Doch die Schwangere schaffte es, sich bis zur nahe gelegenen Turnhalle zu schleppen, wo gerade ein Fußballverein seine Weihnachtsfeier hatte. Ein Sportler alarmierte einen Rettungswagen. Durch eine Notoperation wurde das Baby geboren. Es wurde anschließend in einem Brutkasten versorgt. Jessicas Verletzungen sind in der Klinik behandelt worden; sie war schon bald außer Lebensgefahr. Wie der Zustand von Mutter und Kind derzeit ist, war gestern nicht zu erfahren.

Hussein, ein Deutscher libanesischer Herkunft, hatte Jessica auf der Moabiter Oberschule kennen gelernt – dort, wo sie später zusammengeschlagen worden war. Von der Schwangerschaft hat er offenbar erst nach der Trennung über Mitschüler erfahren. Der Tatverdächtige soll bei der Polizei zuvor bereits wegen Diebstahl, Körperverletzung und Beleidigung aufgefallen sein. Es kam bisher aber nie zur Anklage. tabu

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