zum Hauptinhalt

Berlin: Nach dem tödlichen Streit zwischen den Angehörigen zweier Großfamilien ermitteln die Experten für organisierte Kriminalität

Hintergrund der Schießerei am Mittwochabend auf der Perleberger Straße in Moabit ist offenbar ein Streit im Milieu der organisierten Kriminalität. Beteiligt waren zwei rivalisierende Großfamilien.

Hintergrund der Schießerei am Mittwochabend auf der Perleberger Straße in Moabit ist offenbar ein Streit im Milieu der organisierten Kriminalität. Beteiligt waren zwei rivalisierende Großfamilien. Bei dem Schusswechsel wurde, wie berichtet, ein 23-jähriger Mann getötet. Die 28-jährige Schwester des Opfers und ein aus Marokko stammender 27-jähriger Mann wurden durch Schüsse verletzt. Die Tat ereignete sich vor der Tür des Polizeiabschnitts 33. Die herbei eilenden Beamten konnten die Schützen stellen.

Gegen einen 19-jährigen Deutsch-Libanesen, der vermutlich den tödlichen Schuss abgefeuert hat, soll nun Haftbefehl beantragt werden. Auch die zwei anderen Festgenommenen sind aus dem Libanon stammende deutsche Staatsbürger. Bis Donnerstag früh war die Perleberger Straße zwischen der Rathenower Straße und der Feldzeugmeisterstraße gesperrt. Polizisten sicherten die Spuren, unter anderem zahlreiche Patronenhülsen, und befragten Zeugen. Neben einem mitten auf der Straße stehenden Auto mit Mainzer Kennzeichen lag ein machetenähnliches Messer samt Scheide, mit dem eines der Opfer nach den ersten Schüssen auf die Angreifer losgegangen sein soll.

Ausgangspunkt der Schießerei war ein kleiner Zeitungsladen. Dort trafen sich die verfeindeten Familienclans, und infolge eines Streits fielen die Schüsse. Unklar sind die Fragen, wer zuerst feuerte und ob es bei dem Streit um Geschäftsanteile oder ein kriminelles Geschäft wie Drogenhandel ging. Alle Beteiligten sind offenbar keine unbeschriebenen Blätter für die Polizei, unter anderem sind sie wegen Gewaltdelikten aktenkundig. Daher wurde gestern auch die für organisierte Kriminalität zuständige Dienststelle des Landeskriminalamtes (LKA) in die Ermittlungen eingebunden.

Täter und Opfer sind wahrscheinlich bereits am Mittwochmittag an derselben Stelle aufeinander getroffen. Zu diesem Zeitpunkt soll es jedoch bei einem lautstarken Streit geblieben sein. Zeugen verhinderten offenbar eine Prügelei. Am Abend gab es dann das erneute Treffen - ob zufällig oder verabredet muss noch ermittelt werden.

weso

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false