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Radio Eins twitterte dieses Bild von der Aktion am Abend.

© Tsp

Nach Tod des Rockstars: Schöneberg hat jetzt eine David-Bowie-Straße

Eine Straße für Bowie? Mehr als 4000 Menschen haben schon unterschrieben. Und auch Innensenator Frank Henkel hat sich was überlegt.

Am Freitag können Fans im Meistersaal Abschied nehmen, seit Mittwochabend gibt es in Schöneberg die "David-Bowie-Straße" (siehe Tweet von Radio Eins), weil dort Fans des Sängers das alte Schild einfach überklebt haben. Und auch CDU-Landeschef Frank Henkel möchte den verstorbenen David Bowie ehren. Henkel nennt einen "Freund Berlins" und erinnert an die 70er Jahre, als Bowie in der Hauptstraße 155 in Schöneberg gelebt hat.

"Die vielen Blumen und Kerzen vor seinem ehemaligen Wohnsitz zeigen, wie groß die Trauer um den Weltstar David Bowie ist", sagte der Innensenator. "Der Wunsch nach einer bleibenden Erinnerung ist daher verständlich. Auch ich setze mich dafür ein, David Bowies enge Verbindung zu Berlin sichtbar zu machen. Vorstellbar wäre beispielsweise eine Plakette, eine Gedenktafel oder eine Stele an seinem einstigen Wohnort. Im Gegensatz zu einer Straßenumbenennung wäre dies zeitnah umzusetzen."

Er freue sich, dass Stadtrat Daniel Krüger einer Erinnerung an David Bowie offen gegenüberstehe. "Ich hoffe, dass dieser Vorschlag nun in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg umgehend beraten und beschlossen wird."

„Hauptstraßen gibt es viele in Berlin, aber noch keine David-Bowie-Straße“, heißt es in einer Online-Petition auf der Plattform change.org. Bis Mittwochnachmittag, 15.30 Uhr, unterzeichneten 4100 Menschen den Aufruf. In Berlin, London und New York erinnerten auch am Dienstag noch Blumen, Bildern und Kerzen an früheren Wohnorten an den Künstler. Bowie war am Sonntag, nur zwei Tage nach seinem 69. Geburtstag, an Krebs gestorben. Kaum jemand hatte von der Krankheit gewusst.

Der für die Schöneberger Hauptstraße zuständige Bezirksstadtrat, Daniel Krüger, schloss die Umbenennung der Straße nicht aus. Es gebe aber in Berlin ein Gesetz, das sage: Eine Straße dürfe erst fünf Jahre nach dem Tod eines Menschen nach der Person benannt werden, erklärte der CDU-Politiker. Denkbar sei auch, mit einer Stele oder einer Gedenktafel an Bowies früherem Wohnort an ihn zu erinnern.

Abschied nehmen können Fans am Freitag, 12 Uhr, im Meistersaal, Köthener Straße 38, wo vor einer Woche Bowies 69. Geburtstag gefeiert wurde. Dabei sein werden auch sein Toningenieur Eduard Meyer und weitere Weggefährten.

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