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Berlin: Nach Verdacht: Priester muss Amt aufgeben

Ein im vergangenen Jahr wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs beurlaubter Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Marien in Reinickendorf wird nicht in die Gemeinde zurückkehren.

Ein im vergangenen Jahr wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs beurlaubter Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Marien in Reinickendorf wird nicht in die Gemeinde zurückkehren. Das gab der heutige Gemeindepfarrer Markus Brandenburg am Sonntag im Gottesdienst bekannt.

Der Theologe verlas ein Schreiben von Generalvikar Tobias Przytarski, wonach die Untersuchungen des Falles ergeben hätten, dass „weder nach weltlichem noch nach kirchlichem Recht eine Straftat vorgelegen hat, wohl aber ein schwerer Verstoß gegen den priesterlichen Dienst“. Berlins Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki, habe deswegen „disziplinarrechtliche Maßnahmen angeordnet und den Pfarrer aufgefordert, auf sein Amt zu verzichten.“ Przytarski bedauerte in seinem Schreiben ausdrücklich, „dass dem Vorwurf nicht bereits zu einem früheren Zeitpunkt nachgegangen wurde“.

Im März 2011 waren Vorwürfe bekannt geworden, wonach der damalige Pfarrer der Gemeinde St. Marien in den 90er Jahren als Kaplan in Steglitz einen 16-Jährigen missbraucht haben sollte. Dem Theologen war daraufhin die Ausübung des priesterlichen Dienstes untersagt worden. Nun erwartet den Pfarrer nach Angaben von Bistumssprecher Stefan Förner ein Disziplinarverfahren. „Was danach geschieht, ist noch völlig unklar.“ bel

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