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Die Humboldt-Universität

© dpa/Wolfgang Kumm

Nach Vorwürfen verbaler sexualisierter Übergriffe: Keine Ermittlungen gegen Ex-Mitarbeiter der Humboldt-Universität

Strafrechtliche Folgen haben die jahrzehntelangen verbalen Übergriffe für einen beschuldigten Wissenschaftler nicht. Doch seinen Job ist der Dozent los, die Humboldt-Uni hat ihm gekündigt.

Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt nicht gegen einen ehemaligen Hochschuldozenten wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung und Beleidigung. Die Prüfung des Sachverhalts habe keinen Anfangsverdacht ergeben, wie eine Sprecherin auf Anfrage mitteilte. Das Verfahren sei am 24. August eingestellt worden.

Die dem Dozenten zur Last gelegten verbalen Übergriffe fallen nicht unter den Tatbestand der sexuellen Belästigung. Der entsprechende Paragraf im Strafgesetzbuch bezieht sich auf körperliche Übergriffe.

Der Dozent soll seit mehr als 20 Jahren Studentinnen verbal belästigt haben, wie der Tagesspiegel berichtet hatte. Bereits 2007 war er deshalb von der Humboldt-Universität abgemahnt worden.

Die Berliner Humboldt Universität hat dem Beschuldigten inzwischen gekündigt. Die Universitätsleitung sei davon überzeugt, dass eine weitere Beschäftigung des Mitarbeiters „den Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden der Humboldt-Universität nicht mehr zuzumuten“ sei, hieß es vergangene Woche zur Begründung.

Der Beschuldigte war seit Anfang August bis auf Weiteres freigestellt worden. Der Mitarbeiter klagt nun nach Angaben der Humboldt-Universität gegen die außerordentliche Entlassung. (Tsp/dpa)

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