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© dpa

Nahverkehr: BVG kann Schwarzfahrer-Strafen nicht eintreiben

Legal, illegal, ganz egal? Wer ohne Fahrschein in der U-Bahn erwischt wird, lässt gerne auch die Mahnungen für das Nachentgelt verschwinden - im Mülleimer.

Die meisten Schwarzfahrer bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) zahlen nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" ihre Strafe nicht. Im vergangenen Jahr habe das Landesunternehmen Fahrgästen, die ohne gültigen Fahrschein unterwegs waren, 12,7 Millionen Euro erhöhtes Beförderungsentgelt in Rechnung gestellt, schreibt das Blatt unter Berufung auf einen Bericht zum Sanierungsfortschritt der BVG, der am Montag im Aufsichtsrat des Unternehmens beraten wurde. Nur 4,1 Millionen Euro seien demnach bezahlt worden. 8,6 Millionen Euro mussten abgeschrieben werden, weil sich Schwarzfahrer meist als zahlungsunfähig erwiesen.

Die einstige Schwarzfahrerquote von sechs Prozent sinkt den Angaben zufolge stetig. 2006 seien bei den Kontrollen in der BVG 3,6 Prozent der Reisenden ohne gültigen Fahrschein angetroffen worden. Das seien rund 492 000 Fahrgäste gewesen, von denen die BVG 5,2 Millionen Euro erhöhtes Beförderungsentgelt eintreiben konnte. Im vergangenen Jahr betrug dieser Anteil laut Bericht noch 3,3 Prozent, das entspricht rund 376.000 Reisenden. (ho/ddp)

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