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Berlin: Nationalpreis für Einheitsdenkmal-Initiative

Deutsche Nationalstiftung verleiht die Auszeichnung am 17. Juni in Berlin

Der Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung geht in diesem Jahr an die Initiative zur Errichtung eines Freiheits- und Einheitsdenkmals. Dies teilte die Stiftung am gestrigen Dienstag in Hamburg mit. Zu den Preisträgern gehören der Präsident des Bundesamtes für Bauwesen, Florian Mausbach, der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik, Günter Nooke, der letzte DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière, der Journalist Jürgen Engert und die Deutsche Gesellschaft. Die mit 50 000 Euro dotierte Auszeichnung soll am 17. Juni im Französischen Dom in Berlin verliehen werden. „Die Preisträger fördern unser Geschichtsbewusstsein und damit ein Kernziel der Nationalstiftung“, sagte der Senatspräsident der Stiftung, Kurt Biedenkopf. „Der Geschichte der Freiheitsbewegungen in Deutschland ist bislang nur wenig Aufmerksamkeit zuteil geworden, und zur DDR-Geschichte haben jüngste Umfragen bei Schülern alarmierende Defizite und Verklärungen offenbart.“ Die Bürgerinitiative habe nach „jahrelanger, beharrlicher Überzeugungsarbeit“ den Bundestag für ihre Ziele gewonnen.

Mit dem Denkmal soll an die friedliche Revolution vom Herbst 1989 erinnert werden. Der Bundestag hatte am 9. November vergangenen Jahres beschlossen, das Einheitsdenkmal in der Mitte Berlins zu errichten. Die offizielle Ausschreibung des Projekts ist bisher noch nicht erfolgt, aber der Standort ist vor dem noch zu errichtenden Berliner Stadtschloss bereits gefunden. Der geschäftsführende Vorstand der Stiftung, Dirk Reimers, verteidigte die Entscheidung zugunsten der Hauptstadt: „Ein solches Denkmal gehört nach Berlin.“

Der mit 25 000 Euro dotierte Förderpreis der Stiftung geht in diesem Jahr an die Freundeskreise der Schlösser und Gärten, die unter dem Dach der „Deutschen Gesellschaft“ aktiv sind.

Die 1993 von Altkanzler Helmut Schmidt gegründete Deutsche Nationalstiftung verleiht seit 1997 jährlich den Nationalpreis. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an das Netzwerk Eustory, 2006 an die Weddinger Herbert-Hoover-Realschule für ihre Entscheidung, in der ganzen Schule und auf dem Hof nur Deutsch zu sprechen. Tsp

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