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Berlin: Neid vor Blass

Am Ende schien die Sonne, doch da war es zu spät. Denn der „Berliner Salon“ hatte kurzfristig mit Blick auf drohende Unbilden im Wetterbericht seinen Sommernachtsball am Sonnabend von draußen nach drinnen verlegt, ins etwas enge Staatsratsgebäude nämlich.

Am Ende schien die Sonne, doch da war es zu spät. Denn der „Berliner Salon“ hatte kurzfristig mit Blick auf drohende Unbilden im Wetterbericht seinen Sommernachtsball am Sonnabend von draußen nach drinnen verlegt, ins etwas enge Staatsratsgebäude nämlich. Doch die Künstler freuten sich, denn die Akustik war dort besser als open-air im Garten des Kronprinzenpalais; und die Kunst stand bei diesem Ball weit mehr im Mittelpunkt als üblich. Manfred Boese vom Berliner Salon hatte neben großen n von der Komischen Oper, Countertenor Jochen Kowalski und Werner Enders (dem „Styx“ aus Orpheus) vorneweg, vor allem den Nachwuchs zu Gast. Den Förderpreis des Berliner Salons erhielten die zwölfjährige Henriette Fauth und die 17-jährige Sarah Mestrovic, beide aus Berlin, sowie der isländische Tenor Jonas Gudmundsson. Doch den Geldsegen musste sich das Trio erst ergeigen, ertanzen und ersingen – was die Ballgäste in Begeisterungsstürme versetzte – wie später die ständigen Versprecher von Ballmoderatorin Marie-Luise Marjan, alias Mutter Beimer. Beispiel, über die Figur von Miss Germany Katrin Wrobel: „Da kann man neid werden vor Blass.“ Nach der Kunst und einem ausführlichen Essen tanzte die Lindenstraßen-Mutter später reihum mit den Gästen, begonnen mit Jörg Schönbohm aus Brandenburg und beendet mit Artur Brauner. Der Dirigent des Salonorchesters, Jörg Iwer, beeindruckte derweil auf ganz andere Weise: Mit einer Hand dirigierte er sein Salonorchester, mit der anderen die Saal-Elektronik. Ha

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