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Berlin: Neonazi-Demonstration: Krawalle zu erwarten

Bei der Neonazi-Demonstration am morgigen Sonnabend sind gewaltsame Auseinandersetzungen zu befürchten. Die Sicherheitsbehörden erwarten bis zu 800 Rechtsextremisten aus dem ganzen Bundesgebiet und ungefähr 1000 Linke.

Von Frank Jansen

Bei der Neonazi-Demonstration am morgigen Sonnabend sind gewaltsame Auseinandersetzungen zu befürchten. Die Sicherheitsbehörden erwarten bis zu 800 Rechtsextremisten aus dem ganzen Bundesgebiet und ungefähr 1000 Linke. Die Rechten wollen ab 12 Uhr unter dem Motto "Meinungs- und Versammlungsfreiheit statt Verbote" vom Bahnhof Friedrichstraße zum Roten Rathaus marschieren. Die linksradikale "Antifaschistische Aktion Berlin" (AAB) hat militante Gegenwehr angekündigt. "Sollte es nicht gelingen, die Nazis an ihrem Kundgebungsplatz durch entschlossenen Protest aufzuhalten, ist es unerlässlich, auch auf der Aufmarschroute direkt und unmittelbar offensiven Widerstand zu leisten", heißt es in einer Pressemitteilung. Um 11 Uhr beginnt an der Straßenkreuzung Charlottenstraße-Dorotheenstraße, unweit vom Aufmarschort der Rechten, die Kundgebung von AAB und dem Bündnis "Gemeinsam gegen Rechts".

Anmelder der Neonazi-Demonstration ist Steffen Hupka. Der einstige "Schulungsleiter" der NPD gilt als Anführer des militanten Flügels. Gegen Hupka läuft ein Parteiausschlussverfahren; der NPD-Vorstand hat sich von dem Aufmarsch in Berlin distanziert. Dennoch wollen NPD-Kreisverbände am Sonnabend gemeinsam mit unabhängigen "Kameradschaften" auftreten. Unter diesen befinden sich auch Neonazis, die den bewaffneten Kampf propagieren.

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