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Berlin: Neu eingerichtet

Möbel Kraft eröffnete gestern sein erstes Kaufhaus in Berlin. Tausende Neugierige kamen

Wer morgens seinen Wagen vor dem neuen Möbelhaus abstellen wollte, musste lange nach einer Lücke suchen. Der Kundenparkplatz am Sachsendamm war rappelvoll, als Möbel Kraft gestern die Eröffnung seines ersten Hauses in Berlin feierte. Schon in der ersten Stunde herrschte geschäftiges Treiben: Frühaufsteher schoben ihre Wagen quer über den Parkplatz, vollgepackt mit bunten Stuhlkissen, Teelichtern, grünen Blumengestecken – die ersten Schnäppchenjäger kamen voll auf ihre Kosten.

Punkt neun Uhr öffnete der norddeutsche Möbelhändler offiziell seine Türen, doch viele Neugierige waren schon eine Stunde vorher erschienen, um dem Besucherandrang an den Kassen und dem angekündigten Stau rund um das Möbelhaus zu entgehen. Zu Warteschlangen auf der Autobahnabfahrt Sachsendamm kam es auch gestern wieder, wie bereits bei der Voreröffnung des Hauses am Mittwoch. Da waren rund 9000 Gäste eingeladen, sich an Ort und Stelle ein Bild vom Angebot auf 40 000 Quadratmetern zu machen. Man habe das Haus extra unter der Woche eröffnet, um das Geschäft langsam anlaufen zu lassen, sagte Hausleiter Peter Krause. „Am Wochenende hätten wir die Kunden mit einem Verkehrschaos auf der Straße verärgert.“

Auf den vier Stockwerken des Möbelhauses drängelte sich am Eröffnungstag eher älteres Publikum: Die Ersten hatten bereits silberne Klappfahrräder ersteigert und schraubten sie nun zusammen. „Wegen denen bin ich extra früh gekommen. Ein echtes Schnäppchen“, sagte der 72-jährige Rudolf Hahn. In der Nachbarschaft von Kraft stehen zwar andere große Möbelhäuser, aber das interessierte die traditionellen Fans von Möbel Kraft wenig, die schon einst zu West-Berliner Zeiten zu ihrem Favoriten fuhren: „Endlich gibt es eine Filiale in Berlin, früher mussten wir immer nach Bad Segeberg fahren“, sagte Martina Meier und machte es sich auf einer weißen Ledercouch bequem.

In der Wohnzimmerabteilung war noch nicht so viel zu tun – der Andrang vor den Wühltischen rund um Bettbezüge und Spanntücher war umso größer. Auch im Kinderland und in der Jugendzimmerabteilung war es noch ruhig. Dort wappnete man sich für den Ansturm der Familien am Wochenende – heute und am Samstag können sie von 9 bis 20 Uhr kommen und auch an diesem Sonntag von 14 bis 20 Uhr. Katja Görk

Katja Görk

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