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Neue Entwürfe: Bezirk startet Planung für das Ku'damm-Karree

Der britische Star-Architekt David Chipperfield hat überarbeitete Entwürfe für den Umbau des Ku'damm-Karrees vorgestellt. Jetzt soll das zuständige Bezirksamt mit der Planung beginnen.

Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf soll jetzt das Planungsverfahren für den Umbau des Ku’damm-Karrees mit dem Theater und der Komödie am Kurfürstendamm einleiten. Darauf einigte sich eine große Mehrheit im BVV-Stadtplanungsausschuss, wo der britische Architekt David Chipperfield am Mittwochabend überarbeitete Entwürfe vorstellte. Die alten Säle würden abgerissen, dafür erhielte Intendant Martin Woelffer eine neue Bühne mit 650 Plätzen in der dritten Etage und unten am Ku’damm einen "geräumigen Eingangsbereich mit Ticketverkauf".

Dieser Vorschlag ist im Prinzip seit Juni bekannt, doch die im Stadtplanungsausschuss der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf präsentierten Entwürfe enthalten auch Neues. So reagierten Chipperfield und der Investor Ballymore auf Forderungen, die Ausstellung "Story of Berlin" zu erhalten. Diese soll zwar einen alten Atombunker zu Gunsten einer Tiefgarage räumen, aber an einen neuen Stadtplatz an der Uhlandstraße ziehen. Die Betreiber der Schau fürchten allerdings, dass sie die auf drei Jahre geschätzte Umbauzeit im Ku’damn-Karree "finanziell nicht überstehen". Alternativ ist ein Umzug ins Amerika-Haus im Gespräch.

Eine Freiluftpassage soll vom Ku’damm zur Uhlandstraße führen, eine weitere Passage ist im Inneren geplant. Die geplanten 10 000 Quadratmeter Verkaufsfläche seien für Händler in der Umgebung kein Problem, sagte Gottfried Kupsch von der AG City. Vielmehr trage das Vorhaben "erheblich zur Aufwertung des Kurfürstendamms bei". Bezirkspolitiker forderten, der Neubau dürfe "nicht wie ein Shoppingcenter" wirken. Zum Projekt gehören auch Büros.

Theaterintendant Martin Woelffer lobte Chipperfields Pläne als "riesigen Schritt" und freute sich über den "repräsentativen Eingang". Die Ausschussmitglieder betonten, trotz ihrer positiven Haltung stehe nicht fest, ob es künftig nur noch eine Boulevardbühne gibt - zumal der Verein "Rettet die Ku’damm-Bühnen" einen Bürgerentscheid im Januar durchgesetzt hat und beide Theater unverändert lassen will. Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) sagte, durch den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan vermeide man unnötige Verzögerungen. Änderungen nach dem Bürgerentscheid blieben jedoch möglich.

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