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Microsoft-Chef Steve Ballmer kommt nach Berlin.

© dpa

Neue Niederlassung in Berlin-Mitte: Steve Ballmer eröffnet Microsofts "Drehscheibe in Europa"

Berlin ist für Microsoft der perfekte Ort für eine neue Niederlassung in Europa. Im ehemaligen Hotel Carlton Unter den Linden sind zwei Stockwerke für Unternehmensgründer reserviert. Zur Eröffnung in der kommenden Woche kommt der Chef persönlich.

Microsoft nimmt Berlin ernst – das ist die Botschaft einer Presseeinladung für Donnerstag, den 7. November. An diesem Tag wird an der Ecke Unter den Linden/Charlottenstraße das weltweit erste „Microsoft Center“ eröffnet, und zwar „im Beisein von Microsoft CEO Steve Ballmer“. Der Boss persönlich kommt und soll durch seine Anwesenheit den Wandel des Unternehmens „hin zu einem offenen Anbieter von Software, Hardware und Services“ symbolisieren, wie es in der Einladung weiter heißt.

Anders als bei Apple am Kurfürstendamm wird Microsoft in seiner neuen Berliner Niederlassung, dem ehemaligen Hotel Carlton, nichts zum Verkauf anbieten. Das Café „Digital Eatery“ im Erdgeschoss ist bereits seit September geöffnet – dort können auf 80 Sitzplätzen viele Produkte des Konzerns lediglich ausprobiert werden. Dabei soll es auch nach der Eröffnung des gesamten Komplexes bleiben

Insgesamt hat das Gebäude vier Etagen mit rund 3000 Quadratmetern, und dort geht es künftig um die Arbeit hinter den Kulissen. Man wolle dort, wie es heißt, „nicht nur den Dialog mit Kunden, Partnern, Politik und Gesellschaft“ führen, sondern investiere auch mit einem neuen Gründerprogramm („Microsoft Ventures Accelerator“) in den Innovations-Standort Deutschland und stärke so die Start-up-Szene in Berlin. Zwei Stockwerke sind für Unternehmensgründer reserviert: Microsoft will dort fünf bis zehn junge Firmen betreuen. Vorgesehen sind Büros für insgesamt rund hundert Mitarbeiter, außerdem gibt es mehrere Veranstaltungsräume. Das zum Teil denkmalgeschützte Gebäude ist rund 100 Jahre alt. Microsoft ist mit seiner Ortswahl in guter Gesellschaft, denn in der Nachbarschaft befinden sich auch die Repräsentanzen der Internetfirmen Google und Facebook.

Der Deutschland-Chef von Microsoft, Christian Illek, hatte bereits zur Eröffnung des Cafés betont, Berlin werde damit zur „neuen Microsoft-Drehscheibe in Europa“. Die Stadt sei der perfekte Ort, weil sie als Trendsetter für IT-Gründer inzwischen auch London den Rang ablaufe. „Auch viele unserer Partnerunternehmen sind hier angesiedelt.“ Mehr als 70 000 Beschäftigte arbeiten in Berlin-Brandenburg in der IT-Wirtschaft, und etwa 12 500 haben Kontakt zu Microsoft. „Wir wollen hier alle Stakeholder zusammenbringen und etwas für die Wettbewerbsfähigkeit Berlins tun sowie einen Ort der Vernetzung und Innovation schaffen“, hatte Illek gesagt. bm

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