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Ein Mann zündet sich einen Joint an (Symbolbild).

© dpa/Hannes P. Albert

Neue Senatsstudie zu Cannabiskonsum: Hälfte der Berliner zwischen 15 und 64 kifft ab und zu

46 Prozent der Berliner greifen unregelmäßig zum Joint, acht Prozent tun das mindestens einmal im Monat. Das legen neue Daten offen. Die Zahlen seien deutlich höher als im Bundesschnitt.

Rund die Hälfte der Berlinerinnen und Berliner im Alter von 15 bis 64 Jahren hat bereits Erfahrungen mit Cannabis gesammelt. Das ergeben Zahlen aus einem Bericht der Senatsverwaltung für Gesundheit, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Demnach haben 54 Prozent der Berlinerinnen und Berliner im Alter zwischen 15 und 64 Jahren bereits einmal Cannabis konsumiert.

46 Prozent der Befragten gaben an, Cannabis unregelmäßig zu konsumieren, acht Prozent konsumieren mindestens einmal im Monat. Auffällig ist, dass die Zahlen bei den befragten Männern durchweg höher lagen als bei den befragten Frauen.

In der Altersgruppe der 25- bis 39-Jährigen liegt der Anteil laut des Berichts am höchsten: Hier berichten zwei Drittel der Befragten von Erfahrungen mit Cannabis. Am niedrigsten ist der Anteil unter den 15-bis 17-Jährigen (13 Prozent), gefolgt von den 60- bis 64-Jährigen (30 Prozent). Noch jüngere oder ältere Menschen wurden bei der Studie nicht berücksichtigt.

Laut des Berichts der Gesundheitsverwaltung wurde auch die Konsummenge im Vergleich mit der Zeit vor der Corona-Pandemie erfasst. Demnach gaben 69 Prozent der Befragten an, dass sich diese seitdem nicht verändert habe. Der übrige Anteil bestand zu ungefähr gleichen Teilen aus Menschen, die nun mehr oder weniger Cannabis konsumieren.

Zahlen liegen deutlich über Bundesschnitt

Die Gesundheitsverwaltung verwies darauf, dass der Anteil der Bevölkerung, der Cannabis konsumiert, in Berlin deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt. Sie veröffentlichte außerdem Zahlen zu Behandlungsfällen in Berlin im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis.

Demnach wurden 2021 mehr als 1035 Personen aufgrund ihres Cannabiskonsums stationär behandelt, wobei die Zahlen im Vergleich zum Jahr 2010 angestiegen sind. Die Hauptdiagnose dabei war eine „psychische Verhaltensstörung durch Cannabinoide“. (Tsp)

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