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Berlin: Neuer Anschlag auf die Bahn

Unbekannte haben am Sonntagmorgen auf der Bahnstrecke bei Mahlow in Brandenburg ein Fahrrad in die Oberleitung geworfen und so den Bahnverkehr von und nach Berlin stundenlang lahm gelegt. Wie der Bundesgrenzschutz (BGS) mitteilte, wurde die Oberleitung auf einen Kilometer Länge beschädigt.

Unbekannte haben am Sonntagmorgen auf der Bahnstrecke bei Mahlow in Brandenburg ein Fahrrad in die Oberleitung geworfen und so den Bahnverkehr von und nach Berlin stundenlang lahm gelegt. Wie der Bundesgrenzschutz (BGS) mitteilte, wurde die Oberleitung auf einen Kilometer Länge beschädigt.

Gegen 6 Uhr morgens hatte ein Regionalexpress mit seinem Stromabnehmer das Fahrrad mitgerissen. Fahrgäste oder Eisenbahner wurden nicht verletzt. Die Polizei in Potsdam schloss einen Zusammenhang mit den Anti-Castor-Protesten nicht aus. Es gebe aber "keine konkreten Hinweise", sagte ein Sprecher. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr auf. In den vergangenen Wochen hatten Atomkraft- und Castor-Gegner mehrfach Anschläge auf Bahnanlagen in und um Berlin verübt. Zum Teil gingen dazu auch Bekennerschreiben ein, die einen Zusammenhang mit dem nächsten Atommülltransport in Deutschland herstellten. Bei fast allen dieser Anschläge wurden Gegenstände (meist so genannte Hakenkrallen) in die 15 000-Volt-Oberleitungen geworfen. Wenn eine Lokomotive mit dem Stromabnehmer in derartige Hindernisse rast, wird häufig die Drahtleitung heruntergerissen.

Der Zugverkehr auf der Strecke Berlin-Dresden sollte nach Angaben der Bahn gestern zwischen Rangsdorf und Flughafen Schönefeld bis 16 Uhr gesperrt bleiben. Sämtliche Fernzüge auf den Strecken Berlin-Leipzig-München und Berlin-Dresden mussten umgeleitet werden. Dabei kam es zu Verspätungen von bis zu einer Stunde. Für ausfallende Nahverkehrszüge wurde Schienenersatzverkehr eingerichtet.

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