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Andrang im Elektromarkt. Am Alexanderplatz ging es am Montagabend auf Schnäppjagd.

© Helena Piontek

Neueröffnung am Alexanderplatz: Schnäppchenjagd am Montagabend

Am Montagabend öffnete im Alexa der Elektromarkt Media Markt wieder nach dem Umbau. Hunderte Kunden kommen, um günstige Angebote zu finden.

Es ist Montagabend, kurz vor 18.00 Uhr. Draußen lädt das milde Wetter zum Verweilen ein, doch die Menschen zieht es in das Einkaufszentrum "Alexa" am Alexanderplatz, vor die geschlossenen Rolltore des Elektromarkts "Media Markt". Zahlreiche Kunden warten bereits in der Warteschlange des Elektrohandels, denn gleich wird der 8000 qm große Laden, nach einer dreimonatigen Umbauphase, seine Pforten öffnen.

Vor den Kassen bilden sich lange Schlangen

Etwa eine halbe Stunde später stehen in der Schlange im Erdgeschoss bereits rund 400 Menschen in der scheinbar endlosen Schlange, die sich hinter den Kassen gebildet hat. Ordner verweisen die ungläubigen Kunden auf den hinteren Bereich des Ladens, wo sich das aktuelle Ende der Schlange befinden soll. Und das ist nur die Kasse im Erdgeschoss des vierstöckigen Kaufhauses.

Viele Kunden kamen gezielt, um Schnäppchen zu erwerben

"Was ist denn heute hier eigentlich los?", fragt ein verwunderter Kunde. Er wollte eigentlich nur ein neues Ladegerät kaufen und war zufällig in der Gegend. Ganz gezielt kam hingegen diese Kundin: "Ich war schon um 16 Uhr da", sagt Ines Stein, die ein Smartphone in der Hand hält. Die lange Wartezeit macht der Auszubildenden nichts aus, schließlich "nimmt man das für ein Schnäppchen gerne in Kauf". Um etwas früher als zum offiziellen Start in den Laden zu gelangen, ist sie extra Club-Mitglied von Media Markt geworden.

Für Club-Mitglieder öffnete der Laden schon früher

Club-Mitglieder durften zum "Pre-opening" schon ab 16 Uhr den Laden am Alexanderplatz betreten. Davon gibt es alleine in Berlin-Mitte 17.000. In ganz Berlin seien es sogar schon 100.000, sagt Geschäftsführer Michael Malessa. Ein Mann schiebt sich vorbei. Auf zwei rollbaren Einkaufskörben balanciert er zwei große Küchenmaschinen, in einer Tragetasche transportiert er mehrere hochwertige Kopfhörer. "Ich habe ein sehr gutes Gefühl für heute", sagt Malessa und lässt seinen Blick über die lange Schlange vor den Kassen schweifen.

Die Angebote überzeugen nicht alle Kunden

"Die Leute kommen natürlich, weil wir ihnen tolle Angebote bieten können." Das sieht eine Kundin in der Haushaltswarenabteilung anders: "Die Angebote überzeugen mich nicht", sagt Anna Meier. "Ich habe das Gefühl, dass die Preise vor dem Umbau teilweise günstiger waren." Ein anderer Kunde meint: "Das bekomme ich im Internet ohnehin alles günstiger." Tobias Neumann sieht das anders. Stolz steht er neben seinem gut verpackten 60-Zoll-Fernseher. "Das ist schon ein hotter Deal. Natürlich bin ich deshalb hergekommen."

Keine Szenen wie bei der Eröffnung 2007

Auch eine Stunde nach regulärer Öffnungszeit reist der Strom an Kunden, die in den Laden kommen, nicht ab.

Doch Szenen wie bei der Erstöffnung des Ladens im Jahr 2007 sieht man heute nicht. Damals wurden durch den massenhaften Andrang 15 Menschen verletzt, es entstand ein Schaden von 10 000 Euro. Auch bei der Eröffnung des Konkurrenten "Saturn" im Jahr 2009 kam es zu tumultartigen Vorkommnissen. Beide Male musste schließlich die Polizei versuchen Herr der Lage zu werden, weil das private Sicherheitspersonal nicht mehr nachkam.

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