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Berlin: Nicht sauber argumentiert

Eines vorweg: Ich bin selbst kein Lehrer, habe aber als Vikar Lehrerfahrung an Grund und Oberschulen. Und ich bin mit einer Lehrerin verheiratet und daher sicherlich nicht ganz unbefangen.

Eines vorweg: Ich bin selbst kein Lehrer, habe aber als Vikar Lehrerfahrung an Grund und Oberschulen. Und ich bin mit einer Lehrerin verheiratet und daher sicherlich nicht ganz unbefangen. Der Artikel „Bei den Gehältern sind deutsche Lehrer Spitze“ von Susanne Vieth-Entus, den ich im Internet gelesen habe, ist m.E. nicht seriös zu nennen. Es ist keine Frage, dass ein verarmtes Land wie Berlin sich Gedanken machen muss, wie viel Geld es für was ausgeben kann und will. Und es ist ebenfalls keine Frage, dass man über die Höhe von Beamtengehältern, deren Altersversorgung, ihre Privilegien oder gar den Sinn und Unsinn von verbeamteten Lehrerinnen und Lehrern nachdenken muss. Alleingänge sind hier aber schwierig. Die Bemerkungen, die den Artikel abschließen, sind schlichtweg Unsinn. Was hat das gezahlte Gehalt und die Schülerzufriedenheit in Bezug auf die Lehrkräfte miteinander zu tun? Der unsaubere Argumentationsweg von Frau ViethEntus legt den Verdacht nahe, dass es ihr mehr um die Verstärkung von populären Vorurteilen und weniger um einen sachlichen Beitrag zu zwei dringend zu diskutierenden Themen geht: die Beamtenbesoldung einerseits und das Bildungssystem andererseits. Sebastian Carp, Wiesloch

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