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In Hermsdorf sollen Wohnungen gebaut werden. Das kann zu noch mehr Stau führen.

© Tobias Hase/dpa

Berlin-Reinickendorf: Noch mehr Verkehr auf der Ulmenstraße

In Reinickendorf wird eine kleine Katastrophe des Alltags geplant. Schauplatz: die Hermsdorfer Ulmenstraße.

Es ist nur eine kleine Nachricht für einen kleinen Kiez. Und doch zeigt sie auf, was in der ganzen Stadt bei der Bauplanung gerne mal im Großen und Ganzen schiefläuft.

Die Frage, die wir heute hier behandeln wollen, heißt: Wer baut was an der Hermsdorfer Ulmenstraße? Ausgesprochen sauer zeigt sich jedenfalls die Reinickendorfer SPD in einer Pressemitteilung über umfangreiche Bauplanungen auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände in Hermsdorf. Dort sollen 100 Eigentumswohnungen entstehen, mit einer Zufahrt eben über die Ulmenstraße.

Die SPD beklagt, dass weder die Bezirksverordnetenversammlung über das Projekt informiert wurde, noch dass es eine Offenlegung der Planung gebe. Natürlich bekenne man sich zum Wohnungsneubau im Bezirk und in Hermsdorf, sagt die stadtentwicklungspolitische Sprecherin Angela Budweg. Aber dessen ungeachtet bemängelt sie die mangelnde Information und Mitsprachemöglichkeit der Öffentlichkeit. Worte, die man schon rund um viele Projekte gehört hat.

Was in der Pressemitteilung nicht steht, was aber jeder, der in der Ulmenstraße gelegentlich unterwegs ist, sofort ahnt: 100 Eigentumswohnungen bedeuten mindestens 100 zusätzliche Anlieger-Pkw in einer Straße, die bereits jetzt morgens und abends wegen des Durchgangsverkehrs von und nach Brandenburg bis an die Grenze von Gewalttätigkeiten belastet ist. So plant man kleine Katastrophen des Alltags.

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