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Berlin: NPD-Demonstration: Rechtsextremisten forderten "Solidarität mit Afghanistan"

Die NPD hat gestern Abend mit einer Demonstration auf der Friedrichstraße gegen die Bombardements in Afghanistan protestiert. Etwa 60 Anhänger der rechtsextremen Partei riefen "USA - internationale Völkermordzentrale" und "Solidarität mit Afghanistan".

Von Frank Jansen

Die NPD hat gestern Abend mit einer Demonstration auf der Friedrichstraße gegen die Bombardements in Afghanistan protestiert. Etwa 60 Anhänger der rechtsextremen Partei riefen "USA - internationale Völkermordzentrale" und "Solidarität mit Afghanistan". An der Spitze des Zuges liefen NPD-Chef Udo Voigt, der auch als Spitzenkandidat seiner Partei in Berlin antritt, sowie der NPD-Anwalt und EX-RAF-Terrorist Horst Mahler. Sie trugen ein Transparent mit der Aufschrift "NATO auflösen - NPD". Laut Polizei hatte der NPD-Funktionär René Bethage den Marsch angemeldet.

Zum Thema Online Spezial: Kampf gegen Terror Dokumentation: Schröder zum US-Gegenschlag Schwerpunkt: US-Gegenschlag, Nato und Bündnisfall Schwerpunkt: Osama Bin Laden Chronologie: Terroranschläge in den USA und die Folgen Fotostrecke: Militärschlag gegen das Taliban-Regime Auf mehreren Schildern zeigten Demonstranten das brennende World Trade Center mit dem Schriftzug "Frieden für Deutschland - Keine Stimme den Kriegsparteien". Einige Neonazis schwenkten schwarz-weiß-rote Fahnen. Gezeigt wurde auch eine Flagge mit Eisernem Kreuz. Teilweise richteten sich die Transparente und Rufe auch gegen Linke, die immer wieder in kleinen Gruppen versuchten, zu den NPD-Demonstranten vorzudringen. Erfolg hatten sie nicht, die Polizei drängte sie jedes Mal ab. "Nie wieder Deutschland" riefen die linken Nazi-Gegner, und "Nazis raus".

Größere Zwischenfälle gab es nicht. Gegen 21 Uhr 30 wurde der rechtsextreme Aufzug nahe des U-Bahnhofs Kochstraße von der Polizei aufgelöst. Die Demonstranten leisteten keinen Widerstand. Horst Mahler rief "Kameraden, wir suchen keine Konfrontation mit der Polizei". Seine Anhänger skandierten "Wir kommen wieder".

Die Mitglieder des Zuges fuhren mit der U-Bahn nach Tempelhof. Polizei, darunter Beamte der Spezialeinheit PMS (Politisch Motivierte Straßengewalt), begleitete die Rechtsextremisten bis in den Zug hinein und fuhr mit.

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