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Olympiastadion: Blaue Bahn bekommt "neues Make-up"

Nach vier Jahren hat die blaue Bahn im Olympiastadion an Farbe verloren. Mit blauem Klebstoff soll sie jetzt erneuert werden. Bis zur Leichtathletik-WM 2009 scheint noch ausreichend Zeit. Doch die Arbeiten müssen bis zum Herbst abgeschlossen sein.

Vier Jahre nach Fertigstellung des Olympiastadions wird die blaue Laufbahn erneuert. Ein Bauteam aus Bielefeld ist angereist und verpasst ihr ein „neues Make-up“, sagte der zuständige Bauleiter Alexander Hinsch von der Firma Heiler, die als Spezialist auf diesem Gebiet gilt. Sie hat sich auch um die Spielfelder der Fußball-EM 2008 in Österreich und der Schweiz gekümmert.

Wer in diesen Tagen das Olympiastadion besucht, kann die Arbeiten nicht übersehen. Die Sprunggrube wird derzeit verlegt. Nach dem Konzert von Madonna am 28. August wird dann neuer, blauer Klebstoff auf die 16 Millimeter hohe Bahn gegossen, in den dann Granulat geworfen wird. Außerdem müssten neue Linien aufgezeichnet werden, sagt Hinsch. „Die Bahn ist nicht kaputt, aber sie hat Farbe verloren“, sagt Hinsch.

Im Juli nächsten Jahres findet im Olympiastadion und in der Innenstadt die Leichtathletik-WM 2009 statt. Deshalb hat der Senat nun groß eingekauft – 100 Teile vom Staffelstab über die Schiri-Armbinde hin zum Stabhochsprungkissen – und saniert jetzt auch den gesamten blauen Innenraum und nicht nur einzelne Bahnabschnitte. Man wolle sich der Welt nicht mit einem „Flickenteppich“ präsentieren, heißt es in der Behörde von Sportsenator Ehrhart Körting (SPD). Die Arbeiten sollen bis zum Herbst abgeschlossen werden, weil bei Feuchtigkeit nicht gearbeitet werden kann, da der Belag aufschäumt und sich darin Blasen bilden.

„Die Laufbahn wird intensiv genutzt“, sagt Stadionmanager Peter von Löbbecke. Gabelstapler fahren schwere Werbebanden bei Hertha-Heimspielen herbei, vor allem bei Konzerten wird sie beansprucht. Dann rollen 40-Tonnen-LKW darüber. Und wenn die Fahrer die Achse ihrer Laster im Stand drehen, wird der Belag arg gedehnt und kann aufreißen. Auch die Abdeckplatten, auf denen die Fans hüpfen, belasten die Bahn. Die Kosten übernimmt das Land. Ein neuer Rasen für 120 000 Euro muss hingegen wohl nicht angeschafft werden vor der WM. AG

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