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Rückblick. 2013 feierten rund 20 000 Menschen beim Berlin-Festival.

© dpa

Open-Air-Event: Berlin-Festival zu klein für Airport Tempelhof

Bunter soll es werden, wilder und auch etwas abenteuerlicher: Die Veranstalter des Berlin-Festivals wechseln vom Flughafen Tempelhof auf das Arena-Gelände in Treptow. Der Umzug in die Arena soll den „Spirit“ verbessern.

Das Berlin-Festival wird „bunter, wild gewachsener und abenteuerlicher“, erklären die Veranstalter. Die Arena in Treptow sei die „perfekte Location“ für die Konzerte und das Begleitprogramm des Open-Air-Festivals im September, deshalb verlasse man nach fünf Jahren den Flughafen Tempelhof. Der überraschende Ortswechsel, vom Tagesspiegel öffentlich gemacht, wirft viele Fragen auf. Ist das Flughafengelände nicht mehr für Konzerte geeignet? Verblasst langsam die Aura des geschichtsträchtigen Areals? Immerhin ist das Festival nach der Absage der Bread-and-Butter-Modemesse der zweite große Veranstalter, der dem Mythos Tempelhof die kalte Schulter zeigt.

„Ich glaube, dass die irgendwann wiederkommen“, gibt sich Gerhard W. Steindorf, Chef des Flughafen-Vermarkters Tempelhof Projekt GmbH selbstbewusst. Das Gelände eigne sich für „große Veranstaltungen“. Groß bedeutet aber in den Dimensionen Tempelhofs, mindestens 60 000 Besucher zu versammeln. Konzerte mit 40 000 Menschen würden sich auf dem riesigen Vorfeld „fast verlieren“, sagt Steindorf. Das Berlin-Festival ist so betrachtet mit seinen 20 000 Besuchern für Tempelhof deutlich zu klein. Schon im Mai hatten die Veranstalter die Ticketpreise gesenkt und versprochen, es würde „keine nächtlichen Busfahrten“ mehr geben. In Tempelhof war aus Lärmschutzgründen ab 22 Uhr Schicht. Anschließend ging die Party in der Arena weiter. Der Transfer verhagelte vielen Gästen offenbar die Feierlaune. Das Festival soll wieder mehr „Spirit“, mehr Berlin-Gefühl vermitteln: Open End durchtanzen und anschließend am Wasser chillen. Die Festivalleitung will sich am Donnerstag zu Details ihrer Entscheidung äußern.

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