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Berlin: Pflüger begrüßt Zuwanderung

CDU-Fraktionschef für „Willkommenskultur“

Der Berliner CDU-Fraktionschef Friedbert Pflüger hat eine neue „Willkommenskultur“ gegenüber muslimischen Migranten gefordert. Das Thema Zuwanderung dürfe nicht nur mit Problemen in Verbindung gebracht werden. „Migranten bringen viel Unternehmergeist und Intelligenz mit nach Deutschland“, sagte Pflüger am Donnerstagabend in der Konrad- Adenauer-Stiftung und erinnerte an die Arbeitsplätze, die beispielsweise durch mittelständische türkische Unternehmer geschaffen wurden. Außerdem sei es an der Zeit, die deutsche Staatsbürgerschaft nicht mehr ethnisch zu verstehen.

In der Diskussionsrunde zum Auftakt der internationalen Konferenz „Muslime als Staatsbürger“ forderte Pflüger das Erlernen der deutschen Sprache als Grundlage des gemeinsamen Zusammenlebens.

Zugleich bekräftigte Pflüger, dass er den Bau einer Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde in Pankow ablehne. „Ich bin nicht gegen Moscheen in Berlin, aber diese Gemeinde ist eine Sekte, deren Mitglieder mit dem Stadtteil nichts zu tun haben“, sagte Pflüger.

Die ehemalige Integrationsbeauftragte der rot-grünen Bundesregierung, Marieluise Beck, beklagte die „irrationalen Ängste“ in der Bevölkerung mit Blick auf die Zuwanderung gerade von Muslimen. Schnell sei von einer „Überflutung“ die Rede, dabei sähen die Fakten anders aus: Die Zahl der Einwanderer sei in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen.

Im Zentrum der Tagung, die am heutigen Sonnabend zu Ende geht, steht die Frage, wie bürgerschaftliches Engagement von Muslimen in westlichen Gesellschaften gefördert werden kann. Organisiert wird die Veranstaltung von der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung, der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung, der Bundeszentrale für Politische Bildung und der Deutschen Welle. sast

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