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Berlin: Philharmoniker für Symphoniker Musiker solidarisieren sich

Die Standhaftigkeit der Berliner Symphoniker ist beeindruckend: Seit zehn Jahren lasssen sie eine Nullrunde nach der anderen über sich ergehen, von einem 13.Monatsgehalt können sie nur träumen, 19 Planstellen wurden nicht mehr besetzt – und nun versucht der Senat nach 1993 und 1998 zum dritten Mal, den Geldhahn zuzudrehen.

Die Standhaftigkeit der Berliner Symphoniker ist beeindruckend: Seit zehn Jahren lasssen sie eine Nullrunde nach der anderen über sich ergehen, von einem 13.Monatsgehalt können sie nur träumen, 19 Planstellen wurden nicht mehr besetzt – und nun versucht der Senat nach 1993 und 1998 zum dritten Mal, den Geldhahn zuzudrehen. Und die Symphoniker damit endgültig dem Untergang zu weihen.

In der WaldGrundschule in Charlottenburg versammelten sich gestern Mitglieder der Symphoniker und der Berliner Philharmoniker zu einer Solidaritätsveranstaltung: Während des Pressegesprächs hörte man aus den Nebenräumen eines der Hauptargumente für die Rettung der Symphoniker: Wie kaum ein anderes Ensemble arbeiten diese Musiker als Pädagogen. Über 200 Stunden im Jahr gehen die Symphoniker in die Schulen und vermitteln Schülern Einblicke ins kreative und soziale Miteinander des Musizierens. Vehement machte sich Orchestervorstand Rainer Moritz für diese Basisarbeit stark und warnte vor einer „Küblböckisierung“ unserer Gesellschaft.

Zweites Argument gegen eine Schließung des Orchesters: Für die Gesamtwirtschaft bringt der kulturelle Kahlschlag nichts – weil arbeitslose Musiker weniger Steuern zahlen und weder Säle mieten noch Dienstleistungsunternehmen beschäftigen. Mitte Februar entscheidet das Parlament. tol

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