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Der Machtkampf ist eröffnet: Michael Müller verkündet am Freitag bei einer spontan einberufenen Pressekonferenz seine Kandidatur für das Amt des Regierenden Bürgermeisters.

© dpa

Michael Müller will Klaus Wowereit beerben: Phoenix aus der Berliner Asche

Michael Müller als potenzieller Nachfolger von Klaus Wowereit? Die am Freitag verkündete Kandidatur könnte nicht nur der SPD helfen, sondern auch Berlin, findet unser landespolitischer Redakteur Ulrich Zawatka-Gerlach.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Es ist doch ein Witz! Vor gut zwei Jahren haute die junge, linke Garde der Berliner SPD dem damaligen Parteichef und "Kronprinzen" Wowereits die Beine weg. Jetzt aber steigt Michael Müller wie Phoenix aus der Asche und hat durchaus gute Chancen, per Mitgliederentscheid für die Nachfolge Klaus Wowereits nominiert zu werden. Im Sommer 2012 gelang es den innerparteilichen Revolutionären um Jan Stöß (inzwischen SPD-Landeschef) und Raed Saleh (inzwischen Fraktionschef) noch, eine Befragung der Parteibasis zu verhindern, als es um die Parteiführung ging. Müller wurde als SPD-Landeschef abgewählt, das war auch der Anfang vom Ende Wowereits, und Müller musste sich mit dem Amt des Senators für Stadtentwicklung begnügen.

Still und stumm wartete er ab -  und sieht nun seine Chance, genau das zu erreichen, was Stöß und Saleh unbedingt verhindern wollten. Bei einer Mitgliederbefragung dürfte Müller zwar keine sicheren, aber durchaus gute Chancen haben, beide Mitbewerber aus dem Feld zu schlagen. Mit einem Basisvotum, dass dieses Mal nicht mehr zu verhindern war. Konkurrenz belebt das Geschäft. Vielleicht hilft das ja nicht nur der Hauptstadt-SPD, sondern auch Berlin.

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