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Berlin: Pitbull brach durch Tür und griff an

Bissiger Kampfhund verletzte Passanten in Neukölln – die Polizei erschoss das Tier auf der Straße

Ein ausgebrochener Kampfhund ohne Maulkorb hat am Samstagabend Passanten in mehreren Straßen von Neukölln angegriffen und dabei einen Mann verletzt. Um 20.40 Uhr hatte ein etwa zehnjähriges Mädchen in der Warthestraße einen Passanten um Hilfe gerufen, weil es Angst vor dem herrenlos herumstreunenden Pitbull hatte. Als sich der 43jährige Neuköllner darauf schützend vor das Kind stellte, griff ihn der Hund sofort an und biss ihn mehrfach in den Unterarm.

Weitere Passanten kamen hinzu und lenkten den Hund erfolgreich von dem Mann ab. Anschließend lief das Tier über die Warthe- und Hermannstraße zur Schierker Straße und rannte dabei immer wieder auf Menschen zu, die sich verschreckt in Hauseingänge flüchteten. Die mittlerweile über Mobiltelefon alarmierte Polizei sperrte kurzerhand die Schierker Straße zwischen Hermann- und Altenbraker Straße komplett ab, damit niemand mehr angefallen werden konnte. Da die Beamten den Halter nicht ausfindig machen konnten, wurde der aufgeregte Pitbull um 21.07 Uhr mit einem gezielten Schuss aus der Dienstwaffe eines Polizisten getötet.

Eine Steuermarke hatte der Hund nicht, auch kein Halsband mit Adresse. Die Beamten schrieben daher zunächst eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen unbekannt. Die Wunden des gebissenen Mannes mussten in einem Krankenhaus genäht werden.

Vier Stunden später, kurz nach 1 Uhr nachts, erschien ein 33-Jähriger auf der Polizeiwache in der Rollbergstraße und gab an, dass sein Hund aus der Wohnung weggelaufen sei.

Die Beamten fuhren zu der Altbauwohnung des Mannes in der Warthestraße und stellten fest, dass im unteren Bereich der hölzernen Türfüllung ein Stück von innen herausgebrochen war. Wie die Polizei mitteilte, hatte der große und schwere Pitbull die dünne Sperrholzplatte durch sein bloßes Körpergewicht herausgedrückt und war so aus der Wohnung gekommen. Wie Zeugen und der gebissene Mann anhand eines Fotos bestätigten, war es der später getötete Pitbull. Nach Polizeiangaben verfügt sein Herrchen über einen Sachkundenachweis gemäß Hundeverordnung und konnte auch eine Steuermarke für den Pitbull vorweisen. Ha

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