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Abtauchen macht Spaß. Wenn es nach den Sozialdemokraten geht, soll es irgendwann auch einmal am Tierpark möglich sein.

© dpa/Hannibal Hanschke

Pläne für Schwimmbäder: SPD wirbt für Spaßbad am Tierpark

Die Sozialdemokraten in Marzahn-Hellersdorf und in Lichtenberg sind für ein Bad am Tierpark. Das unterstützt auch der SPD-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus. Die bisherigen Standorte in Mariendorf sollen aufgegeben werden.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Zwei Bezirke – ein neues Schwimmbad. Die Sozialdemokraten in Marzahn-Hellersdorf und in Lichtenberg schlagen gemeinsam vor, am nördlichen Ende des Tierparks in Alt-Friedrichsfelde ein Spaß- und Freizeitbad zu bauen. Ein solches Kombibad an der Grenze zwischen beiden Bezirken im Osten Berlins sei „nach vorliegendem Kenntnisstand eine wirtschaftlichere Lösung als die Errichtung eines reinen Freibades“, steht in gleichlautenden Anträgen, die in beide Bezirksverordnetenversammlungen eingebracht wurden.

Die SPD greift mit ihrer überbezirklichen Initiative eine Idee des Chefs der Berliner Bäder-Betriebe, Ole Bested Hensing, auf. Auch der SPD-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, unterstützt den Bau eines Freizeitbades im oder am Tierpark. „Ich finde es gut, dass sich jetzt auch die Bezirke Gedanken über sinnvolle Standorte für neue Schwimmbäder machen“, sagte Saleh am Montag. Er spricht allerdings lieber von einem „Familienbad“, weil dies dem Grundgedanken der öffentlichen Daseinsvorsorge näher komme als ein „Spaßbad“.

Die CDU will erst im Mai eigene Position erarbeiten

Die Sozialdemokraten in Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg begründen ihren Vorstoß damit, dass die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus auf ihrer Klausurtagung im Januar den Bau von vier neuen Freizeitbädern befürwortet habe. Als Standorte wurden neben dem Tierpark die Wolfshagener Straße (Pankow), das Olympiabad (Charlottenburg) und Mariendorf ins Auge gefasst. Dem neuen Bäderkonzept, das Hensing im Frühjahr vorlegen soll, wird damit aber nicht vorgegriffen. Der Koalitionspartner CDU will sich erst im Mai eine eigene Meinung bilden, danach muss über eine gemeinsame Lösung verhandelt werden.

Das könnte allerdings schwierig werden. So gehören die beiden Bäder in Mariendorf, die nach Ansicht der SPD einem Neubau weichen sollten, zum Wahlkreis des CDU-Fraktionschefs Florian Graf. Der ist von der Idee, so hört man, bisher nicht überzeugt. Aber wenn sich beide Regierungsfraktionen auf ein neues Bäderkonzept inklusive Neubauten einigen, könnten öffentliche Investitionsmittel ab 2016 fließen. Ein neues Kombibad kostet mindestens 25 Millionen Euro.

Dass Marzahn-Hellersdorf unterversorgt ist, bestreitet niemand. Schon 2002 wurde das Wernerbad in Kaulsdorf geschlossen. Neubaupläne wurden seitdem aus finanziellen Gründen nicht umgesetzt. Auch in Lichtenberg, wo immer mehr Familien hinziehen, gäbe es Bedarf für ein weiteres Schwimmbad.

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