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Berlin: Fürstlich nur dem Namen nach

Der Hermannplatz in seiner heutigen Gestaltung existiert seit 1985. Damals wurde er nach einem Umbau mit einem Volksfest eingeweiht.

Der Hermannplatz in seiner heutigen Gestaltung existiert seit 1985. Damals wurde er nach einem Umbau mit einem Volksfest eingeweiht. Seinen Namen bekam er genau 100 Jahre früher, nämlich 1885 – nach Hermann dem Cheruskerfürsten, wie auch die benachbarte Hermannstraße. Vorher war er einfach der „Platz am Rollkrug“, einem Wirtshaus das dort seit der Anfang des 18.Jahrhunderts existierte. 1907 wurde der Gasthof abgerissen, nachdem etwa seit 1860 um ihn herum ein Gründerzeitviertel entstanden war. Der Hermannplatz bekam dabei auf beiden Seiten Mietshäuser als Randbebauung. Die Gebäude auf der nordwestlichen Seite wurden aber in den zwanziger Jahren wieder abgerissen, weil die U-Bahn und das Warenhaus Karstadt gebaut wurden. Dabei wurde der Platz um 20 Meter verbreitert. Die Grenze zwischen den Bezirken Kreuzberg und Neukölln rutschte an die Westkante des Platzes. Die Schaufensterfront des Karstadt-Gebäudes, das im Krieg zerstört und nach 1950 wieder aufgebaut wurde, bildet heute die Grenze. Der erste Stock des Kreuzberger Gebäudes ragt aber über den Gehweg hinaus. Deshalb muss Karstadt an den Bezirk Neukölln eine Gebühr für „Sondernutzung öffentlichen Straßenlandes“ zahlen. dma

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