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Berlin: Politik mit der Harke

VON TAG ZU TAG Werner van Bebber kritisiert den Terror der Natur Diese Miniermotten sind eine Zumutung. Sie fressen derart boshaft an den Blättern der Kastanien herum, dass die Bäume ganz krank sind.

VON TAG ZU TAG

Werner van Bebber

kritisiert den Terror der Natur

Diese Miniermotten sind eine Zumutung. Sie fressen derart boshaft an den Blättern der Kastanien herum, dass die Bäume ganz krank sind. Die Fachkräfte vom Pflanzenschutzamt wissen seit Monaten, dass es nur eine Methode der Mottendezimierung gibt – Laubentsorgung, sobald die zerfressenen Blätter am Boden sind. Womit wir bei der schönen Frage sind, wer sie aufhebt. Der Mottenkampf hat im vergangenen Jahr manchem Politiker die Gelegenheit verschafft, sich zu profilieren. Sozialhilfeempfänger und ABMKräfte wurden von diesem und jenem zum Harken geschickt. Denn Katastrophen machen Politiker groß: Helmut Schmidt wurde bei der Hamburger Sturmflut 1962 vom Innensenator zum Bundeskanzler in spe. Gerhard Schröder blieb Kanzler durch seinen Gummistiefelgang durch die Elbeflut 2002. Doch unser Regierender Bürgermeister sitzt mit den Gewerkschaftern von Verdi und GEW zusammen, um über das Tarifschicksal der Lehrer zu entscheiden. Wer was werden will, der greife sich Harke und Flammenwerfer zur Laubvernichtung. Die Lehrer haben Ferien und laufen nicht weg.

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