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Berlin: Polizei bleibt wachsam beim Kurdenkonflikt

Von den schweren Ausschreitungen zwischen jungen nationalistischen Türken und gleichaltrigen Kurden Ende Oktober in Kreuzberg und Neukölln wurden die Sicherheitsexperten überrascht. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) kann weitere Krawalle aber nicht ausschließen.

Von den schweren Ausschreitungen zwischen jungen nationalistischen Türken und gleichaltrigen Kurden Ende Oktober in Kreuzberg und Neukölln wurden die Sicherheitsexperten überrascht. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) kann weitere Krawalle aber nicht ausschließen. „Wir dürfen uns davon nicht täuschen lasssen, dass wir zurzeit eine ruhige Lage haben“, sagte Körting am Mittwoch im Verfassungsschutzausschuss. In der Türkei wachsen die Spannungen zwischen Türken und Kurden. „Es kann je nach Lage in der Türkei hier zu Ausschreitungen kommen“, sagte auch die Chefin des Berliner Verfassungsschutzes, Claudia Schmid. Sie sprach von einer „nicht beeinflussbaren Emotionalisierung“. Zur kurdischen Extremistenorganisation PKK werden bundesweit 11 500 Anhänger gezählt, in Berlin sind es 1050. Die als Graue Wölfe bezeichnete „Föderation der türkisch-demokratischen Idealistenvereine in Europa e. V. (ADÜTDF)“ hat bundesweit 7500 Anhänger, etwa 300 extreme Nationalisten leben laut Schmid in Berlin. Auch wenn die ADÜTDF-Führung mäßigend einzuwirken versuche, gebe es eine „latent vorhandene Gewaltbereitschaft bei einzelnen Mitgliedern“. sib

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