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Polizeieinsatz in Bernau: Eltern raus: Sechsjährige fuhren allein im Zug

Aufregung bei Kindern, Mitreisenden und Eltern: Zwei sechs Jahre alte Brüder mussten am Sonnabend allein im Regionalexpress fahren, weil ihre Eltern bereits ausgestiegen waren. Nun ermittelt die Polizei.

Bernau - Wie das Ganze passieren konnte, ist noch unklar: Doch am Sonnabend mussten zwei sechs Jahre alte Zwillingsbrüder kurzzeitig alleine in einem Regionalzug weiterfahren, weil ihre Eltern am Bahnhof Bernau bereits ausgestiegen waren. Nun ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht gegen den 34-jährigen Vater und die 30-jährige Mutter. „Dies passiert automatisch, um zu klären, wie es zu dem Vorfall kam.“

Nach jetzigen Erkenntnissen war die Familie mit ihren Zwillingssöhnen und zwei weiteren Kindern im Regionalzug RE3 von Berlin nach Stralsund unterwegs. Um kurz vor 19 Uhr stiegen die Eltern aus – allerdings nur mit zwei Kindern. „Warum die beiden anderen Söhne im Zug zurückblieben, muss jetzt ermittelt werden“, sagte ein Polizeisprecher. Dabei wird laut einem Ermittler derzeit nicht davon ausgegangen, dass die Jungen „vergessen“ worden sind. Möglich sei, dass es ein Versehen war, die Eltern kurzzeitig den Überblick verloren hatten und die Türen dann bereits geschlossen waren. Der Einfluss von Alkohol oder Drogen, die zur Konfusion hätten führen können, soll keine Rolle gespielt haben. Die Eltern hätten sich sofort an das Bahnhofspersonal gewandt, nachdem der Zug losgefahren war. Die Polizei wurde informiert. An der nächsten Station – dem Bahnhof Eberswalde – nahmen die Eltern ihre Söhne dann in Empfang.

In der Zeit, in der die Sechsjährigen alleine im Regionalexpress waren, hätten sich Mitreisende um die beiden gekümmert, hieß es weiter. tabu

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