zum Hauptinhalt

Berlin: Polizeitechniker untersuchen Kühlschrank des 95-jährigen Brandopfers

An dem Küchengerät als Ausgangspunkt des Feuers gibt es kaum Zweifel. Doch die genaue Ursache wird noch ermittelt

Ein Hitzestau, ein durchgescheuertes Stromkabel, ein heißgelaufenes Kühlaggregat – weshalb der Kühlschrank der 95jährigen Rentnerin am Sonntag in Moabit in Flammen aufging, wird wohl erst in einigen Wochen feststehen. Die Kripo hat aber kaum Zweifel, dass das Feuer, bei dem die Rentnerin starb, tatsächlich durch den Kühlschrank ausgelöst worden ist. Denn die Stelle um das Gerät war am stärksten verbrannt. Was von dem Kühlschrank übrig geblieben ist, wird derzeit von Polizeitechnikern untersucht. Aber manchmal müssen auch die Experten der Polizeitechnischen Untersuchungsanstalt (PTU) bei der Ermittlung von genauen Brandursachen passen – wie bei dem Feuer in einer Wohnung an der Prenzlauer Allee im April vergangenen Jahres. Damals starb ein 14-jähriger Jugendlicher im Schlaf, als ein defekter Geschirrspüler die Wohnung seiner Eltern in Brand setzte. An den Brandspuren erkannte die Kripo später zwar, wo das Feuer entstanden war; aber der Geschirrspüler war so zerstört, dass die Ursache nicht mehr geklärt werden konnte, sagte ein Kripobeamter. Obwohl das Gerät ausgeschaltet war, hätte ein Kurzschluss im Stromkabel in Betracht kommen können, denn Strom fließe, solange sich der Stecker in der Steckdose befinde. Der Schalter verhindert lediglich, dass Motor und Wasserpumpe in Bewegung gesetzt werden. Jeder Brand hinterlässt Spuren: ein Schwelbrand intensivere als ein offenes Feuer. Wurde ein Feuer vorsätzlich gelegt und dabei ein so genannter Brandbeschleuniger benutzt – das kann Benzin, Spiritus, Petroleum, aber auch Grillanzünder oder ein Gemisch daraus sein – dann sind die Stellen, an denen die Flüssigkeit angezündet wurde, in der Regel stärker verbrannt als andere. weso

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false