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Berlin: POTSDAMER STRASSE

Diese Straße wurde viele Jahre lange vom Quartiersmanagement und seinen kulturellen Maßnahmen gestützt. Und nun?

Diese Straße wurde viele Jahre lange vom Quartiersmanagement und seinen kulturellen Maßnahmen gestützt. Und nun? Sorgt ein immer dichteres Netz von Galerien für frisches, spannendes, auch eitles Publikum, das im Idealfall seine Kleider bei Andreas Murkudis kauft. Ihn hat es im Frühjahr 2011 aus dem letzten unsanierten Altbau der Münzstraße vertrieben – in eine schicke Halle auf dem ehemaligen Tagesspiegel-Gelände. Seine Nachbarn heißen Produzentengalerie, Nolan Judin oder Blain Southern. Alles Top-Adressen mit international gefragten Künstlern.

Die Entwicklung im Quartier gefällt nicht jedem, doch die „Potse“ war immer schon Bühne: für die protzigen Zuhälter der achtziger Jahre genau wie für die Schwulenszene rund um das „Kumpelnest“. Hier zieht man in umgenutzte Wohnungen mit stattlichen 300 Quadratmetern. Die Galerie Arndt über dem Wintergarten-Varieté besitzt sogar einen eigenen Tanzsaal. Bescheidener sind die Galeristen in der Pohlstraße. Gilla Lörcher war die Erste, vor einem Jahr dann hat Tanja Wagner als aufregende Newcomerin eröffnet. Inzwischen ploppt bald jede Woche ein Galerieraum auf – so lange, bis es keine leeren Ladenlokale mehr gibt.

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