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Wedding: Preis für Projekt "Deutsch als Schulhofsprache"

Die Herbert-Hoover-Realschule in Berlin-Wedding erhält für ihr Projekt "Deutsch als Schulhofsprache" den Jahrespreis der Helga und Edzard Reuter-Stiftung. An der Schule wird auch außerhalb des Unterrichts nur noch Deutsch gesprochen.

Berlin - Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird im Herbst in Berlin überreicht. Der gemeinsame Beschluss von Lehrern, Schülern und Eltern, an der Schule auch außerhalb des Unterrichts nur noch Deutsch zu sprechen, hatte im Januar für Schlagzeilen weit über Berlin und Deutschland hinaus gesorgt. Ein gleichrangiger Preis geht an den Osnabrücker Migrationsforscher Klaus J. Bade.

Die Berliner Oberschule wird für «eine richtungweisende Regelung» ausgezeichnet, teilte die Stiftung am Mittwoch mit. Rund 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler haben eine andere Muttersprache als Deutsch. Dennoch gelte Deutsch als «ausschließliche Sprache der allgemeinen Verständigung» sowohl im Unterricht und im Schulgebäude als auch auf dem Hof, sowie bei Ausflügen und Klassenfahrten.

Trotz mancher negativer Reaktionen in der Öffentlichkeit sieht das Kuratorium der Reuter-Stiftung «einen beispielhaft mutigen Weg, um das gedeihliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer, religiöser oder kultureller Abstammung in Deutschland zu fördern».

Die Stiftung wurde 1995 errichtet. Edzard Reuter, Sohn des früheren Regierenden Bürgermeisters Ernst Reuter, war Vorsitzender des Vorstands der Daimler-Benz AG. Die Stiftung vergibt die Preise für «Leistungen im Dienste der Völkerverständigung zur Integration der Gesellschaft». (tso/dpa)

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