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Berlin: Problem erkannt

Senat stellt Bezirken jeweils zwei Schulleitungs-Assistenten zur Verfügung

Die Schulleiter bekommen jetzt Unterstützung bei der komplizierten Einstellung von Vertretungslehrern: Neuerdings können sie auf rund zwei Dutzend Verwaltungskräfte zurückgreifen, die vom Senat auf die Bezirke verteilt worden sind. Bei den Kräften handelt es sich um frühere Erzieher, die sich im Zentralen Stellenpool befanden oder im abgewickelten Jugendaufbauwerk beschäftigt waren. Sie wurden gezielt weitergebildet und sollen den Rektoren das bürokratische Prozedere abnehmen. Daher nennen sie sich „Schulleitungs-Assistenten“.

Die ersten Schulen haben bereits Erfahrungen mit den neuen Kräften gesammelt. Zu ihnen zählt das Gymnasium Steglitz. Direktorin Michaela Stein-Kramer schwärmt von der neuen Assistentin als „unglaublich fähige und patente Dame“, von der sie bei den aktuellen Einstellungen „erheblich profitiert“ habe. Die schöne Zeit dürfte für Stein-Kramer allerdings bald vorbei sein: Die Assistentin ist nämlich für rund 40 Schulen im Bezirk zugleich zuständig, und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch andere Schulen auf die Idee kommen, sich die Frau ins Haus zu holen. Die Bildungsverwaltung geht allerdings davon aus, dass nicht alle Schulen von dem Angebot Gebrauch machen werden.

Unabhängig von den ersten positiven Erfahrungen ist die GEW skeptisch: Sie habe gehört, dass „wohl nicht alle sehr qualifiziert sind“, sagt die Vorsitzende Rose-Marie Seggelke. Erhard Laube von der GEW-Schulleitervereinigung hingegen findet, dass man zunächst einmal die guten Erfahrungen würdigen müsse. Der Einsatz der Assistenten ist erstmal bis 31. Juli befristet. Susanne Vieth-Entus

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