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Prozess: 20-Jähriger wegen Doppelmordes vor Gericht

Nach dem Doppelmord an zwei jungen Männern muss sich ein 20-jähriger Mann vor dem Berliner Landgericht verantworten.

Berlin - Er ist angeklagt, während eines Streits im April die 20- und 23-jährigen Männer in deren Eigentumswohnung in Mitte zunächst durch Messerstiche verletzt und schließlich durch eine Vielzahl weiterer Stiche getötet zu haben, um einer Strafverfolgung zu entgehen. Die Opfer verbluteten am Tatort. Bei ihnen handelt es sich - trotz des geringen Altersunterschiedes - um Onkel und Neffe.

Gleich nach Prozessbeginn wurde die Öffentlichkeit "aus Rücksichtnahme auf die schutzwürdigen Interessen" des Angeklagten vom Verfahren ausgeschlossen. Es sei eine "Bloßstellung" des Angeklagten bei öffentlicher Verhandlung zu befürchten. Mit Blick auf das bisherige Gutachten geht das Gericht von einer "affektiven Beeinflussung" des 20-Jährigen zur Tatzeit aus.

Im Ermittlungsverfahren hat sich der Angeklagte auf Notwehr berufen. Nach Angaben einer Justizsprecherin hat sich der 20-Jährige vor Gericht umfassend zu dem Tatgeschehen geäußert. Das Motiv ist weiterhin unklar. Für das Verfahren sind zwei Verhandlungstage vorgesehen. Darin wird auch ein Gutachter zur Schuldfähigkeit gehört werden. Der Prozess wird am 14. Dezember fortgesetzt. (tso/ddp)

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