zum Hauptinhalt

Prozess: 22-Jähriger wegen Raubüberfällen angeklagt

Wegen zweier Überfälle muss sich seit Donnerstag ein junger Mann aus Köpenick vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, mehrere Menschen brutal attackiert zu haben, um Wertsachen von ihnen zu erpressen.

Berlin - Dem Angeklagten werden schwerer Raub, räuberische Erpressung und Körperverletzung zur Last gelegt. Er soll am 13. August vergangenen Jahres auf der Straße in Köpenick zuerst einen 18 Jahre alten Schüler und danach einen 20-Jährigen und seine Begleiterin mit einem Messer bedroht und Wertsachen, wie Handys, Bargeld und Ketten erpresst haben.

Durch Faustschläge und mehrfache Tritte mit dem Knie ins Gesicht hatte das erste Opfer einen Nasenbruch erlitten und später operiert werden müssen. Bei der zweiten Tat, die nur wenige Minuten später erfolgte, soll der Täter maskiert gewesen sein. Zum Prozessauftakt bestritt der Angeklagte lediglich den Überfall auf das Pärchen.

Er gab jedoch zu, den 18-jährigen Schüler an einer Bushaltestelle angegriffen und schwer verletzt zu haben. Dass er dem Opfer mit vorgehaltenem Messer drei Ketten raubte, bestritt der 22-Jährige. Er habe an den Ketten nur gerissen, um das Opfer an sich zu ziehen und ihm dann mit dem Knie ins Gesicht getreten. Den Schmuck habe er dabei fallen lassen, sagte er.

Eigenen Angaben nach ging er auf das Opfer los, "weil ich wusste, dass der mit Drogen dealt". Er habe etwas gegen Rauschgifthändler, weil er "einen guten Kumpel durch Drogen verloren" habe, sagte der Angeklagte. "Ich bin definitiv kein Drogendealer", sagte dagegen der heute 19 Jahre alte Geschädigte vor Gericht. Auf Nachfrage der Richterin stellte sich heraus, dass der junge Mann am Abend bei einer Party selbst Drogen genommen und dazu Alkohol getrunken hatte. (tso/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false