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Prozess: Zechkumpan im Streit niedergestochen

Nach einem Messerangriff auf einen Trinkkumpan muss sich seit Montag ein 39-jähriger Mann wegen versuchten Totschlags vor dem Berliner Landgericht verantworten.

Berlin - Der Angeklagte soll im Mai vergangenen Jahres gemeinsam mit einem bereits verurteilten Mittäter einen damals 43-Jährigen in Neukölln durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt haben.

Aus Verärgerung über einen vorangegangenen Streit sollen die beiden Männer ihren Bekannten in dessen Wohnung aufgesucht haben, um ihm einen Denkzettel zu verpassen. Laut Anklage hielt der 39-Jährige das Opfer fest, während sein Komplize mit dem Messer drei Mal auf dessen Oberkörper einstach. Dabei soll der Angeklagte den Messerstecher mit den Worten "Mach ihn platt!" angefeuert haben.

Der 39-Jährige wollte im Prozess zunächst keine Aussage machen. Beim Haftrichter hatte er angegeben, das spätere Opfer habe seinem Kumpel dessen T-Shirt zerrissen. Daraufhin seien sie gemeinsam zu dessen Wohnung gegangen, um den Mann zur Rede zu stellen. Von dem Messer will er nichts gewusst haben. Er sei "schockiert" gewesen, als der Mittäter plötzlich auf das Opfer einstach.

Seine Komplize war bereits im Januar wegen versuchten Totschlags zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Der Prozess gegen den 39-Jährigen wird am Mittwoch fortgesetzt. (tso/ddp)

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