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Prozessbeginn: Kokain in Rumflaschen geschmuggelt

Wegen Schmuggels von mehreren Kilo Kokain müssen sich neun Männer und eine Frau vor dem Berliner Landgericht verantworten. Die Angeklagten sollen flüssiges Kokain in Rumflaschen geschmuggelt haben.

Berlin - Laut Anklage wurde die Droge in Rumflaschen getarnt aus der Dominikanischen Republik nach Deutschland und in die Niederlande gebracht. Eine Literflasche Rum enthielt knapp 350 Gramm Kokaingemisch. Mit einem kostenfreien Luxusurlaub in der Karibik einschließlich Erste-Klasse-Flug und 300 Euro Spesen wurde eigenen Angaben nach ein 47-jähriger Angeklagter als Drogenkurier angeworben. Daneben sei ihm ein Kurierlohn von 1500 Euro und "Kokain auf Kosten des Hauses" versprochen worden, sagte der arbeitslose Bürokaufmann.

Das Geld sei schon verlockend gewesen. Er sei perspektivlos gewesen, habe getrunken und Drogen genommen, als ihm ein 22-Jähriger, der ebenfalls auf der Anklagebank sitzt, den Job antrug. Sein Auftrag sei es gewesen, vier Flaschen flüssiges Kokain zu schmuggeln, sagte er.

Dann habe ihn jedoch trotz Absprache niemand am Flughafen abgeholt. Erst nach langer Wartezeit sei er später "quer über die Insel" gefahren worden und man habe sogar seinen Pass verlangt. Damit sei er nicht einverstanden gewesen. Aus Angst, in einem Gefängnis in der Dominikanischen Republik zu landen, sei er mit der nächsten Maschine nach München zurückgeflogen, wo er sich der Zollbehörde stellte.

Der gelernte Bürokaufmann ist als Einziger auf freiem Fuß. Die Mitangeklagten sitzen in Untersuchungshaft. Der Prozess wird nächsten Dienstag fortgesetzt. (tso/ddp)

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